Hochwasserschädenin Baar-Ebenhausen

Hochwasserschädenin Baar-Ebenhausen

Aus Von Ramona Schittenhelm

Die Hochwasserkatastrophe vom 2. Juni beschäftigte den
Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag. Außer der Reihe wurde – da die
übrigen gemeindlichen Gebäude wie Sportheim und Altes Rathaus – noch nicht
dafür nutzbar waren- im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Baar Heimat.
Schaut man von Nord nach Süd, so seien durch die Katastrophe die beiden
Feuerwehren, der Schulkeller, das Sportheim -insbesondere mit der Kegelbahn –
und natürlich zwei der drei örtlichen Kindergärten stark betroffen.
Bürgermeister Ludwig Wayand geht hier von weit über fünf Millionen Euro an
Schaden an den Gemeindebauten aus – Straßenausbesserungen sind hier noch
keineswegs berücksichtigt.
Das aktuell noch im Keller der KiTa Regenbogen untergebrachte gemeindliche Archiv
war nicht mehr zu retten sondern muss entsprechend fachgerecht entsorgt werden.
Die Kinderbetreuung in der vergangenen Woche wurde ausschließlich in der KiTa
Lummerland durchgeführt – das Personal der drei Einrichtungen hätte hier sehr
gut zusammengearbeitet. In etwa vier Wochen rechne Bürgermeister Ludwig Wayand
damit, dass man die zweite Einrichtung (Regenbogen) soweit wieder hergestellt
hat, das diese für die Kinderbetreuung wieder genutzt werden könne. Bis dahin
hoffe man mit der improvisierten Lösung „Lummerland“ auf Verständnis. Im
ältesten der drei Kindertages-Einrichtungen fand am Dienstag die entsprechende
Begutachtung statt. Übergangsweise wird man sich mit einer Container-Lösung
behelfen, die Einrichtung muss jedoch neu errichtet werden.
Beim Blick auf die Grundschule konnte man den Schulbetrieb seit Donnerstag der
vergangenen Woche wieder bewerkstelligen. Hier würden die Schäden insbesondere
im Kellerbereich liegen, man müsse die Statik prüfe. Die Mensa – so
Bürgermeister Wayand auf Rückfrage aus dem Gremium – sei mit überschaubaren
Schäden davongekommen, wobei man noch abwarten müsste, was während der
weiteren Trocknungsphase möglicherweise noch aufquelle.
Die beiden Feuerwehren wurden aus ihren Gebäuden ja ebenfalls Evakuiert. Im
Bereich der Feuerwehr Baar seien die Schäden geringer, am Feuerwehrhaus
Ebenhausen deutlich höher, so Wayand. Genaue Schadensfeststellungen würden in
den kommenden Wochen erfolgen. Auch würden Gespräche zwischen Gemeinde und
Freistaat Bayern laufen. Diese gehen insbesondere auch in die Thematik „Weitere
Hochwasserfreilegung“. Man sei mit allen möglichen Vertretern
(Wasserwirtschaftsamt und Regierung) in Kontakt. Grundsätzlich hätte die schon
umgesetzte Freilegung soweit funktioniert, nur wäre es letztlich wichtig, dass
man auf unbürokratische Weise Lösungen finde, wie man mögliche höhere bzw.
veränderte Schutzmechanismen in die bestehende Planung einarbeiten könne. Mit
Ministerpräsident Markus Söder sowie den zuständigen Ministerien seien die
Kontakte bereits am Laufen.
Bis Samstag sind die beiden Müllautos im Gemeindebereich noch unterwegs, danach
könne der Müll noch zu den regulären Öffnungszeiten des Wertstoff-Hofes dort
abgegeben werden. Die Sandsäcke im Ortsbereich können – nach Gebieten
aufgeteilt – am Verkehrsübungsplatz bzw. am Gelände zwischen der Islamischen
Gemeinde und der Kinderkrippe Lummerland abgegeben werden. Trennlinie sei die
Olympiastraße. Die Gemeindebereiche nördlich der Linie (Ebenhausen /
Ebenhausen-Werk) seien weniger stark von Ölverschmutzungen betroffen – somit
auch die Sandsäcke. D.h. diejenigen aus dem südlichen Ortsbereich müssten
somit einer anderen Behandlung zugeführt werden.