Langstreckenrennen der Damen in Inzell: Claudia Pechstein legt vor und setzt Konkurrenz mit einer Zeit um 7 Minuten unter Druck
Dreimal in Folge gewann Claudia Pechstein die 5000 Meter, war lange Jahre Favoritin. Ihre Rekordzeit liegt bei 6:46,91 Sekunden. Bei der WM in Inzell (Landkreis Traunstein) geht es für die Berlinerin im Alter von 39 Jahren jedoch eher um eine Platzierung unter den Top 5, vielleicht mit einem kleinen Blick auf die Bronzemedaille. Über die 3000 Meter reichte es für Pechstein ja ’nur‘ zu einem 8 Platz. Bisher gewann Pechstein 60 internationale Medaillen, nahm an fünf olympischen Spielen teil, bei denen sie immer eine Medaille gewinnen konnte. 2005 gewann Anni Friesinger die WM über die 5000 Meter ebenfalls in Inzell den Titel auf dieser Strecke.
Claudia Pechstein ging als eine der ersten der Favoritinnen auf das Eis und erreichte mit ihrem langen druckvollen Schlittschuhschritt gleich von Beginn an konstante und schnelle Rundenzeiten. Das große Plus Pechsteins: ihre Konstanz in den Runden. Die Berlinerin kommt im Ziel auf eine Zeit von 7:00,90. Mit dieser erreichten Zeit konnte die 39 Jahre alte Berlinerin den Druck auf die nach ihr laufenden Konkurrentinnen gleich entsprechend hoch setzen und ihre Ambitionen auf die Medaille anmelden. Zum Vergleich: der Bahnrekord in Inzell liegt bei 6:56,98 Minuten – aufgestellt vor einiger Zeit durch die Tschechin Martina Sablikova.
Martina Sablikova gilt im Rennen als die Topfavoritin, die im vorletzten Rennen an den Start ging. Sablikova gewann bereits den Weltcup, Welt- und Europameisterschaften sowie einen Olympiatitel. Über die 12,5 Runden orientierte sich die Favoritin an der Zeit von Pechstein, die zu diesem Zeitpunkt noch in Führung lag. Von Beginn machte Sablikova Druck, hatte konstante Rundenzeiten unter 33 Sekunden. Die Endzeit war ein neuer Bahnrekord in Inzell: 6:50,83 Minuten. Die Tschechin ging damit vor dem letzten Paar mit Stephanie Beckert in Führung, Claudia Pechstein wurde auf Rang 2 verdrängt, ehe das letzte Paar (Stephanie Beckert gegen die Japanerin Eriko Ishino) aufs Eis ging.
Im Rennen merkte man, das Stephanie Beckert die Zeit Sablikovas im Blick hatte und sich mit ihrer Zeit an der Tschchin orientierte, am Ende jedoch knapp hinter Sablikova ins Ziel kam. Ihre Zeit: 6:54,99 Minuten. Am Ende gab es zwei Medaillen für Deutschland: neben Stephanie Beckert holte auch Claudia Pechstein eine Medaille. Beckert holt Silber, Pechstein Bronze.
Kommentare sind geschlossen.