Als Fotoredakteur kämpft man gegen Laien, Tiefsthonorare und Rechteklau
Wer als Fotojournalist tätig ist, der hat zunehmend Schwierigkeiten, sich damit auch tatsächlich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Einige Gründe hierfür sind schnell gefunden:
- Amateur- und Hobbyfotografen und Rentner
- Tiefsthonorare der Verlage
- Vermarktung der Information durch PR-Agenturen
- Rechteklau
Derweil ist gerade das Bild vielfach in Reportagen das, was diese zu etwas Besonderem macht. Bilder halten Augenblicke und Emotionen fest. Nicht nur bei Groß-Ereignissen wie z.B. dem gestern verkündeten Rücktritt des Papstes. Bilder sind Dokumente, die für die Ewigkeit sind.
Angestellte Zeitungsfotografen gibt es kaum noch, die meisten von ihnen arbeiten lediglich noch freiberuflich und zu ‚Billighonoraren‘. 55 Euro pro Foto im Zeitungsbereich – wie z.B. vom Berufsverband der Journalisten gefordert – ist für die meisten Journalisten eher utopie. Ein Drittel des Betrages ist vielfach eher Realität. In Massenprodukten wie den Nachrichtenredaktion oder dem Web gar noch weniger oder gar nichts. Bei dpa beispielsweise brauchen die Endabnehmer lediglich den Preis bezahlen der ihnen beliebt.
Der Spar-Wunsch der Verlage in allen Ehren, immer das Ziel vor Augen, den eigenen Gewinn zu steigern. Nur sollte die Frage erlaubt sein, ob journalistische Arbeit – und das bezieht sich letztlich nicht nur auf den Bildjournalismus – nichts mehr wert ist. Ob der Journalist als das kleinste Rädchen, nur die Arbeit verrichten darf, aber an dieser keine Rechte haben soll … zumindest keine, die sich auch tatsächlich zählbar für ihn auswirken.
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