Bei Meißen gab es an Heiligabend einen Jahrhundert-Felssturz

Aus Von Ramona Schittenhelm

Meißen Tauwetter führte in Diera-Zehren bei Meißen in der Nacht zum Heiligabend zu Felsabbrüchen. Dies teilte die Polizei nun mit. Im Ortsteil Zehren wurde ein AUto in einer Garage verschüttet. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 30.000 Euro. Dies war aber noch nicht alles, denn nur einige Stunden später rutschten in der Nähe des Unglücksortes zehn Kubikmeter Gestein auf die Bundesstraße B6. Menschen kamen bei den Felsstürzen nicht zu Schaden.

Tauwetter löst jedes Jahr Steinschläge oder Felsstürze aus. Dieses wurde während des Winters durch den Frost gespränt. Wenn nun das Wetter auf „Taustufe“ stellt, gerät das Material, welches locker geworden ist, ins Rutschen. Man kann sich das Wasser letztlich wie Gleitmittel vorstellen. Vor allem Betroffen sind weiche Gesteine bis hin zum Granit. In den letzten 100 Jahren gab es dort etwa 300 Fälle, wie die Datenbank in Sachsen vermeldet. Der letzte große Felssturz war dabei im Jahr 2000 im Wartturm im Basteigebiet in der Sächsischen Schweiz. Damals gingen rund 500 Kubikmeter Gestein ab.