Den Orchideen in Bischofswiesen auf der Spur

Den Orchideen in Bischofswiesen auf der Spur

Aus Von Ramona Schittenhelm

Wilde Orchideen sind teilweise stark bedroht

Wilde Orchideen sind teilweise stark bedroht

Bischofswiesen: Orchideen-Wanderwochen gibt es – was Deutschland betrifft – nur in Bischofswiesen. Bereits zum vierten Mal wurden diese geführten Wanderungen jetzt veranstaltet. 35 Teilnehmer – teilweise von weit entfernten Regionen – waren dabei. Einer von ihnen ist Helmut Homfeld aus Schleswig-Holstein.

Er ist dafür rund 1000 Kilometer gefahren. Bevor er hierher kam, kannte er weder Bischofswiesen, noch die Vorkommen an wilden Orchideen hier. Auf diese geführten Orchideen-Wanderungen ist er durch Gärtner Giselher Cramer aufmerksam geworden, der bei einer Ausstellung im botanischen Garten in Kiel Folder ausliegen hatte. Und er ist neugierig geworden. Das Faszinierende seien vor allem die wilden Orchideen, die gezüchteten seien für ihn weniger von Interesse, beschreibt Homfeld. Die bedrohten Pflanzen seien schon besonders reizvoll.

Wenn man bedenke, dass ein extrem trockener Winter oder die Entwässerung einer Feuchtwiese das „Aus“ für viele wilde Orchideensorten bedeuten kann, sei dies nicht schön. Der Orchideen-Fan hat auf seinen Touren in Bischofswiesen Nestwurze, Weiße Waldvögel, Waldhyazinthen, Pfaffenschuhe oder Korallenwurze gefunden.

Bei normalen Spaziergängen mit seiner Frau hielt er anfangs nicht speziell Ausschau, sondern erfreute sich nur an der Natur, den Bergen und den zufällig entdeckten Orchideen am Wegrand. „Inzwischen weiß ich jedoch, in welchen Gebieten hier die Pflanzen zu finden sind“, beschreibt Homfeld.

Und da ist er nicht der einzige. Mit ihm waren noch über 30 andere Fans dieser Pflanze bei den Wanderungen dabei, die über eine Woche gehen und vom Verkehrsverein Bischofswiesen durchgeführt werden. Unter anderem gehen Wanderungen durch das Hochmoor am Böcklweiher, ins Klausbachtal zur Bindalm, über den Grabenweg und die Kneipanlage nach Loipl und von dort aus zum Söldenköpfl.