Freiflächenphotovoltaik-Anlage in Adelshausen für Verbesserung der Energiebilanz

Aus Von Ramona Schittenhelm

Karlskron Knapp eine Stunde lang ging es im Gemeinderat Karlskron um die geplante Photovoltaik-Freiflächenanlage. Einige Gemeinderäte wie Thomas Krammer hatten Bedenken, da man in der Vergangenheit bereits ähnliche Projekte abgelehnt hatte. Schließlich sollte es das Ziel sein, dass man einheitliche Regularien schaffe. Wenn man dafür votiere, sollte man auch einen Regularienkatalog entwickeln, damit sich mögliche Interessenten daran orientieren könnten, so der SPD-Fraktionssprecher. Andere wie Hedwig Brüderle (FW) sahen die gesetzlichen Änderungen, die sich seit vergleichbaren Anträgen ergeben hätten sowie die seither aktuell betriebene Energiewende als Grund genug, dem Vorhaben wohlwollend gegenüber zu stehen. Bürgermeister Friedrich Kothmayr erklärte: „Alle sprechen von Atomausstieg und Energiewende. Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen wollte man aber nicht haben. Das geht so aber auch nicht.“ Das Gemeindeoberhaupt erklärte darüber hinaus, dass man in Karlskron zur Verbesserung der Energiebilanhz nicht so viele Möglichkeinten hätte und gegen dieses Vorhaben so überhaupt nichts sprechen würde. Der Bauherr meldet sein Unternehmen in Karlskron an – Gewerbesteuereinnahmen würden also den Gemeindehaushalt stärken. Die vorgesehene Fläche ist Abbaufläche und sog. Konversionsgebiet. D.h. ein Gebiet, welches ohnehin nicht einfach so in Bauland oder ähnliches umgewandelt werden darf und auch für landwirtschaftliche Zwecke aufgrund des Bodenabbaus nur bedingt nutzbar ist. Diese individuelle Prüfung ist für diese Grundstücke auch bereits erfolgt, so dass – ein Ja des Gemeinderates vorausgesetzt – das komplette Vorhaben inkl. Eingrünung bis spätestens Ende 2014 abgeschlossen sein könnte. Es handelt sich bei dem Solarvorhaben um ein Projekt in einer Größenordnung von 1,7 Hektar, entsprechende Ausgleichsflächen für die bebauten Flächen sind im unmittelbaren Umfeld in die Ökobilanz des Landkreises eingeflossen. Am Ende einstimmig stimmte der Gemeinderat für die Freiflächen-Photovoltaik-Anlage sowie die notwendige Änderung von Bebauungs- und Flächennutzungsplan. Die Fläche wird als Sondergebiet Photovoltaik ausgewiesen. D.h. dort darf nichts anderes gebaut werden. Nach Ende der Betriebszeit muss die Fläche in Adelshausen (Nähe Deponie, angrenzend an die Gemarktung Reichertshofen) entsprechend rückgebaut werden, so dass eine landwirtschaftliche Nutzung möglich ist.

In früheren Sitzungen hatte sich der Gemeinderat ausführlich mit möglichen Trassen für die Ortsumfahrung Karlskron beschäftigt. Basis hierfür war eine Machbarkeitsstudie, die erstellt wurde durch ein Planungsbüro. Der Gemeinderat hatte dabei bereits mehrheitlich für die Trasse nahe der Bahnlinie votiert, die teilweise über Ingolstädter Flur führt. Um hierzu mit anderen Beteiligten überhaupt Gespräche aufnehmen zu können, fasste der Gemeinderat nun einen Beschluss. Diese Trasse solle nun weiter geplant werden und mit den Beteiligten über die Durchführung gesprochen werden. Wie lange die Umsetzung der Umgehungsstraße jedoch dauern wird, vermöge derzeit niemand zu sagen, so Bürgermeister Kothmayr.

Die Unser Ortsnetz Karlskron wird von den Gesellschaftern Sacoin und der Gemeinde Karlskron umgesetzt – sobald über alle anderen Punkte Einigkeit besteht. Die Gemeinde tritt hier anstelle des Eigenbetriebs der Gemeinde Karlskron ein. Der kommunale Prüfungsverband Bayern hatte dies bemängelt, weshalb diese Änderung nun notwendig ist. Aus Ge Sicht der Gemeindeverwaltung ist dies jedoch vor allem formal, da sich für die tatsächlichen operativen Geschäfte nichts ändern würde. Bürgermeister Kothmayr bestätigte auf Nachfragen von Gemeinderätin Christa Froschmeier, dass Entscheidungen hier nur mit 75 Prozent getroffen werden können. D.h. die Tatsache, dass die beiden Geschäftsführer der GmbH beide von der Firma Sacoin kommen würden, hätte für Karlskron keine negativen Einflüsse. Der Bürgermeister der Gemeinde – also nicht er als Privatperson – wäre entsprechend Werkleiter des Unternehmens und die GmbH wäre gegenüber dem Eigenbetrieb bzw. der Gemeinde auskunftspflichtig.

Die Kinderkrippe Karlskron kann mit mindestens 2 Gruppen und 18 Kindern an den Start gehen. Denn die Anmeldung ergab, dass 8 Kinder die Halbtages und 10 Kinder die Ganztagsgruppe besuchen werden.