Industrie war Vorbild für eine Kirche – 50 Jahre St. Lukas Ingolstadt

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ingolstadt Erst vor 50 Jahren entstand die zweite evangelische Gemeinde in Ingolstadt: St. Lukas im Stadtgebiet Ingolstadts. Gerade um 1945 siedelten sich zahlreiche evangelische Christen an, so dass man Baracken in der Herderstraße – diese wurden von der ehemaligen Pulverfabrik in Ebenhausen-Werk gekauft – aufstellen. In diesen Baracken waren die verschiedenen Gruppierungen, der Kindergarten aber auch das Gotteshaus untergebracht.

Bereits 1952 wurde der Kirchenbau beschlossen. Das Gotteshaus sollte nach dem Vorbild einer Industriehalle gebaut werden. Man wolte so für seine Gläubigen einen Identifikationspunkt schaffen: Viele von ihnen arbeiteten eben in der örtlichen Industrie. Eingeweiht wurde das Gebäude am Pfingstmontag 1955, die Gemeinde St. Lukas entstand als zweite evangelische Pfarrei in Ingolstadt (Christoph-von-Schmid-Straße).

Der Name der Kirche ist zurückzuführen auf den Apostel und Evangelisten Lukas, was in der damaligen Zeit durchaus üblich war. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine immer größere Kirchengemeinde welche sich über den kompletten Nordosten Ingolstadts sowie die angrenzenden Gemeinden Großmehring und Mailing erstreckt: derzeit sind es rund 3000 Gläubige, die von Pfarrer Stefan Kögelmeier und Pfarrerin z.A. Berit Schler betreut werden. Im Außengebiet Großmehring weicht man des öfteren in die katholische Kirche St. Michael aus. Ökomenische Zusammenarbeit in der Praxis stellt sich eben oft unkomplizierter dar, als auf dem Papier. Darüber hinaus hat man in der örtlichen Nibelungenhalle einen Begegnungsraum, wo man die verschiedenen Kirchengruppen untergebracht hat.