Marktgemeinderat Reichertshofen setzt auf wirtschaftliche Entwicklung: Logistikzentrum Ronnweg beschlossen
Reichertshofen / Hohenwart Der Reichertshofener Gemeinderat steht zu seinem bislang eingeschlagenen Kurs. Mit drei Gegenstimmen fassten die Kommunalpolitiker einen Billigungs- und Auslegungsbeschluss für das geplante Gewerbegebiet im Ortsteil Ronnweg.
Geplant ist auf der Fläche östlich der Autobahn ein Logistikzentrum zu schaffen. Die Firma Amenda möchte mit direkter Anbindung an die Autobahn ein Umlageplatz für verschiedene Firmen sein. „Dren Ware wird zentral bei uns angeliefert, wir verteilen die Güter dann in die einzelnen Unternehmensstandorte“, bschreibt Unternehmer Alfred Amenda die geplante Situation. Es sei keineswegs geplant, einen Autohof oder ähnliches zu errichten, wie dies von einigen Seiten befürchtet würde, erklärte Amenda im Rahmen eines Interviews. Ferner sei auch nicht geplant, dass das Grundstück in absehbarer Zeit wieder verkauft wird, da das Unternehmen ganz klar weiterhin auf Expansionskurs sei. Die Anlieferungen und Abfuhrzeiten würden vor allem morgens und abens auf der Ronnweg abgewandten Seite an den Andocktoren der Halle erfolgen. Eine erhöhte Lärmbelastung für die Anwohner sei dadurch nicht zu erwarten, geht Amenda sogar von einer Verbesserung der Lärmsituation für die Anwohner aus. „Die neue Halle wird einiges vom Atobahnlärm auffangen, so dass die Anwohner bei weitem nicht mehr so vielen Belastungen ausgesetzt werden.“ Die verkehrsplanerischen Gutachten von Christian Fahnberg sowie die Stellungnahme von Lanschaftsplaner Hans-Joachim Tietz sowie das Lärmgutachten von Andreas Kottermair, geben keinen Anlass, das Projekt scheitern zu lassen. Die vorgebrachten Einwände der Bürger sowie der Träger öffentlicher Belange wurden in die Vorplanung mit einbezogen.
Von Seiten der Firma Amenda ist geplant, für die gesetzlich vorgeschriebenen Schulungen der eigenen sowie externer Kraftfahrer ein Schulungszentrum mit Übernachtungsmöglichkeiten in einem Tagungshotel sowie eine Tankstelle – die zugleich öffentlich genutzt werden könne – auf dem Gelände zu errichten, erläuterte Amenda. Das Gelände wird von einem Lärmschutzwall sowie einer Begrünung abgegrenzt. Der Firma Amenda Transporte mit ihren inzwischen 300 Mitarbeitern wird nach wie vor in Hohenwart verbleiben. Das Logistikzentrum im Reichertshofener Ortsteil Ronnweg soll als eigenständiger Geschäftszweig fungieren. Dadurch würden in der Gemeinde etwa 100 neue Arbeitsplätze in den Bereichen Fahrpersonal, Werkstattmitarbeiter, Bürokräfte und Servicepersonal entstehen, was der gesamten Region einen weiteren wirtschaftlichen Impuls geben würde.
Die Gegner des geplanten Logistikzentrums, unterstützt von Gemeinderat Georg Meisinger (FW), hoffen trotz des positiven Signals des Gemeinderates noch darauf, dass sich das Transportunternehmen nicht dort ansiedeln wird. 700 Unterschriften wurden daher vor der Sitzung an die Gemeindeverwaltung übergeben. Die Verwaltung hat nun die Aufgabe, das Vorhaben des Bürgerbegehrens „Lebenswerte Heimat statt Industriegebiet“ ordnungsgemäß zu prüfen und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorzulegen.
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