Mini-München – die Stadt in der Stadt für Kinder

Mini-München – die Stadt in der Stadt für Kinder

Aus Von Ramona Schittenhelm

Mini-München 2014 – das waren drei Wochen Spiel, Kreativität und Kommunale Arbeit: denn die Kinderstadt in der eigentlichen Stadt wird vom Referat der Stadtverwaltung geplant und organisiert – unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter. Sein Amtsvorgänger – Altbürgermeister Christian Ude – unterstützte den amtierenden neuen Rathaus-Chef, indem er sich der Kinderstadt auch 2014 annahm, Besuche abstattete und den Kindern zu Gesprächen zur Verfügung stand. Denn schließlich gibt es in Mini-München vieles, was es auch im richtigen München gibt: ein Rathaus, Medien wie Tageszeitung, Hörfunk oder Fernsehen, Handwerksbetriebe und natürlich ein Arbeitsamt. Denn: man muss sich schließlich täglich seinen Lebensunterhalt verdienen, den man dann in die Bank einzahlt oder sich etwas herzhaftes im Gasthaus „Zur fetten Sau“ kauft.

Die Kinder stehen im Mittelpunkt bei Mini-München. Und das nun schon seit 17 Jahren. Denn Erwachsene haben in der Spielstadt nichts verloren. Mit einem Kurzzeit-Elternvisum können die Erziehungsberechtigten einen kurzen Blick in die Spielstadt werfen. Zu sagen haben die Eltern jedoch nichts. Denn z.B. an den Arbeitsstätten und Werkstätten ist absolut elternfreie Zone.

Kinder lernen so spielerisch, welche Komponenten im Alltag später wichtig sind: es muss z.B. Menschen geben, die Politik machen, Entscheidungen treffen und sich für die Bewohner einsetzen. Deshalb wird in Mini-München einmal pro Woche ein neuer Bürgermeister bzw. Stadtrat gewählt. In täglichen Bürgerversammlungen werden die Wünsche und Ziele der (Neu-)Bewohner aufgegriffen, für die sich das gewählte Gremium einsetzt. Natürlich muss es aber auch Handwerker und Dienstleister geben, die sich einsetzen und einbringen – die investieren und so mit Ihren Steuerabgaben die Stadt finanzieren. Denn auch in Mini-München kann nur Investiert werden, wenn der städtische Haushalt stimmt.

Wer nur ein paar Stunden die Spielstadt erleben möchte, kann dies ohne großen Aufwand mit seinem Spielpass tun. Wer jedoch die Möglichkeit haben möchte, selbst zu wählen oder ein eigenes Geschäft zu eröffnen, der muss „Vollbürger“ der Kinderstadt werden: dazu ist es erforderlich, mindestens vier Stunden gearbeitet und die Hochschule besucht zu haben. Denn auch studieren und forschen kann man in Mini-München. Und natürlich hat die Stadt auch Partnerstädte: z.B. die Donaustadt Mini-Regensburg, die sich natürlich mit einer kleinen Stadtbotschaft präsentiert hat. Wer von den 7-14 Jahre alten Kindern bereits Fremdsprachen beherrscht, konnte sich beispielsweise auch für die Botschaften und Konsulate (z.B. Indien oder Luxemburg) bewerben. Langweilig würde es jedenfalls kaum einem Kind.