Orgelweihe in Karlskron nimmt Bischof Konrad Zdarsa vor

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ziemlich genau ein Jahr hat es gedauert, bis die fertige Orgel – ab Planungsbeginn der Orgelbau-Firma Hauser in Kleindöttingen – das erste mal im Gottesdienst feierlich erklingt. Bei der festlichen Orgeleinführung im Weihegottesdienst mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa an der Orgel sitzt der Manchinger Kirchenmusiker Lukas Kout.

Denn Karlskrons Chorleiter Josef Hartl hat die Leitung des Gesamtkonzeptes – dirigiert Bläser, Chor und Orgel, damit alles ein harmonisches Gesamtmusikalisches Konzept ergibt. Das erste festliche Orgelspiel ist ein Stück von Johann Sebastian Bach „Piece d’orgue“.

Der Bischof der Diözese Augsburg Dr. Konrad Zdarsa ließ es sich nicht nehmen, zur Orgelweihe an den Rande seines Bistums zu kommen. Bereits in seinen Predigtworten verband er das Evangelium mit dem Tag der Orgelweihe. Denn, so Zdarsa, das Spiel mit der Orgel sei ein Vermächtnis, dass das Lob Gottes über alles erstrahlen lässt. Genauso eben wie die Orgel, die die Schweizer Firma Hauser in Karlskron aufgebaut hat.

Das kirchliche Königsinstrument kostet rund 310 000 Euro. Eine stolze Summe, weshalb man in Karlskron vor 16 Jahren Interessierte Karlskroner mit der Finanzierung der Orgel auseinander gesetzt haben. Der Orgelförderverein wurde dann 3 Jahre später (2004) gegründet. Der Verein nahm sich seither an, durch zahlreiche Aktivitäten Geld zu sammeln und die Finanzierung des neuen Instrumentes zu bewerkstelligen und die ‚Vision neue Orgel‘ wahr werden zu lassen.

Beim durch den örtlichen Kirchenchor, verstärkt durch Mitglieder des Ensembles Capella Nova, des Kammerorchesters Pfaffenhofen sowie des Bläserquartetts „Quattro Stagioni“ gestalteten Gottesdienstes hörte man, was die neue Orgel im Stande ist musikalisch zu bieten. 27 statt der bisherigen 9 Register am Instrument bieten dazu natürlich weit mehr Möglichkeiten als das alte in die Jahre gekommene Instrument. Ebenso Einfluss auf den Klang hat natürlich das Rückpositiv der Orgel.

Die beiden Orgelbauer Anton Meier und Marvin Reinsch haben weitestgehend den Aufbau der Orgel vor Ort vorgenommen. Ingesamt waren im Laufe des Jahres alle sechs Mitarbeiter der Orgelbau-Firma involviert, damit jedes Register, jede Taste und jede Schraube an der richtigen Stelle sitzt.

Mit der Einweihung der neuen Orgel ist für die Karlskroner ein rießiges Projekt zu Ende gegangen. Stellvertretend für ihre Kollegen aus Kirchenverwaltung und Orgelförderverein ziehlt Michaela Höppler vom Orgelfestausschuss positive Bilanz: „Das letzte Jahr in dem die Orgel gebaut wurde war für uns noch einmal ein hartes Jahr, immer verbunden mit der Frage, ob am Ende alles so klappt wie wir uns das vorgestellt haben.“ Und es hat gekappt. Die Orgelbauer sind pünktlich fertig geworden. Und nach der Außen- und Innenrenovierung der Dreifaltigkeitskirche in Karlskron hat man nun auch das letzte der drei Großprojekte – die neue Orgel – erfolgreich geschafft.

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