Rainald Goetz wird mit Marieluise Fleißer Preis 2013 ausgezeichnet

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ingolstadt Der Marieluise Fleißer Preis 2013 soll gemäß Vorschlag der Marieluise-Fleißer-Kommission an Rainald Goetz verliehen werden. Das beschloss der Ingolstädter Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung.

Rainald Goetz wurde 1954 in München geboren und wuchs auch dort auf. Nach dem Abitur studierte er Geschichte, Theaterwissenschaft und Medizin in München und Paris. die Studiengänge Geschichte und Medizin schloss er jeweils mit einer Promotion ab.

Rainald Goetz arbeitet in vielfältigen Formen an einer Geschichte der Gegenwart. Neugier und den unbedingten Willen zur Zeitgenossenschaft verbindet er mit der Fähigkeit, Geist und Stimmung der Gegenwart, Lebensgefühl und Sound wortgewaltig zu erfassen. Seine Sprache bezieht ihre Kraft aus dem nebeneinander von Gedankenbewegungen, starken Urteilen und lyrischen Passagen, aus der Spannung zwischen kleinen, in sich vollendeten Szenen, Einfällen, Augenblicksbeobachtungen und einem unaufhörlichen Redefluss.

Die Verleihung des Marieluise-Fleißer-Preises an Rainald Goetz soll am Sonntag, 24. November, stattfinden. Der in diesem Jahr zum dreizehnten Mal vergebene Marieluise Fleißer-Preis wurde erstmals im Jahr 1981 vergeben. Die Preissumme beträgt 10.000 Euro.

Die bisher ausgewählten Preisträger:

1981 Irmgard Keun (*1910, gest. 1982)
1986 Uwe Dick (*1942)
1989 Herta Müller (*1951)
1992 Thomas Hürlimann (*1950)
1995 Robert Schneider (*1961)
1998 Gert Heidenreich (*1944)
2001 Petra Morsbach (*1956)
2003 Harald Grill (*1951)
2005 Kerstin Specht (*1956)
2007 Franz Xaver Kroetz (*1946)
2009 Dea Loher (*1964)
2011 Sibylle Lewitscharoff (*1954)