Schwerpunktkontrollaktion Geschwindigkeit
Die Polizei hat die Geschwindigkeitskontrollen in der Region Ingolstadt intensiviert. Grund dafür ist die im Jahr 2010 stark angestiegene Zahl an Verkehrsunfällen, die nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit als Ursache hatten.
Bereits am Donnerstag den 30.06.2011 und am heutigen Freitag den 01.07.2011 waren gleichzeitig jeweils 7 Messteams im Stadtbereich Ingolstadt und den angrenzenden Gemeinden eingesetzt, die mit Handlasergeräten, Radarmessgeräten und Lichtschranken- und Einseitensensoren die Fahrgeschwindigkeit des Fahrverkehrs überwachten. Rund 40 Kontrollstellen, wurden für diese Geschwindigkeitsmessungen ausgewählt. Bekannte Unfallschwerpunkte, Nähe zu Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen sowie vorliegende Beschwerden von Anwohnern waren die Kriterien für die Auswahl. Jeweils im Zeitraum von 13 – 20 Uhr, in dem laut Verkehrsstatistik die Unfallhäufigkeit im Stadtgebiet am höchsten ist, wurde an den beiden Tagen das Tempo von fast 20.000 Fahrzeugen gemessen.
668 Fahrzeuge wurden festgestellt, deren Fahrer sich nicht an die zulässige Geschwindigkeit hielten. 92 dieser Fahrzeugführer fuhren mit eklatant überhöhter Geschwindigkeit, so dass diese Verstöße nun mit einem Bußgeld und Punkten im Verkehrszentralregister geahndet werden müssen. Für weitere 576 Fahrer und Fahrerinnen sind die Folgen nicht so schwerwiegend. Sie müssen mit Verwarnungen von maximal 35 Euro rechnen, die allerdings keinen Punkteeintrag zur Folge haben.
Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung musste im Ortsbereich Manching verzeichnet werden. 106 km/h fuhr der Fahrer eines Mercedes bei zulässigen 50 km/h. Mit 240 Euro Bußgeld und vier zusätzlichen Punkten beim Kraftfahrbundesamt muss der Fahrzeuglenker, der unmittelbar nach der Messung angehalten wurde, nun rechnen. Hinzu kommt ein einmonatiges Fahrverbot. Nicht nur zu schnell, sondern auch noch alkoholisiert war der Fahrer eines Opel, der in der Degenhartstraße in Ingolstadt von den Beamten kontrolliert wurde. Der Mann fuhr bei erlaubten 30 km/h mit 54 km/h nicht nur die höchste gemessene Geschwindigkeit. Auch der bei ihm durchgeführte Alkomattest ergab einen Wert über 0,5 Promille, weswegen er nun ebenfalls vorübergehend auf seinen Führerschein verzichten muss.
Um 44 Prozent stieg in Ingolstadt die Zahl der Verkehrsunfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit im vergangenen Jahr an. 35,2 Prozent betrug der Anstieg im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Dieser negativen Entwicklung will das Polizeipräsidium mit solchen Geschwindigkeitskontrollaktionen entgegenwirken. Weitere derartige konzertierte Kontrollaktionen werden folgen, um damit das Entdeckungsrisiko für die zu erhöhen, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten und damit sich und andere gefährden.
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