Werden die Marionetten der Augsburger Puppenkiste wieder zu Fernsehstars?

Aus Von Ramona Schittenhelm

Augsburg / München Die Augsburger Puppenkiste ist vielen Menschen ein Begriff. Bis 2011 wurden frühere Inszenierungen im KIKA – dem Kinderkanal von ARD und ZDF – gezeigt, ehe die Inszenierungen durch das Kultusministerium im Herbst 2011 als nicht mehr zeitgemäß angesehen wurden. Nun hat BR-Intendant Ulrich Wilhelm erneut den Anstoß gegeben, mit der Augsburger Puppenkiste an neuen Projekten zu planen und zu arbeiten und über verschiedene Möglichkeiten zu diskutieren. Neben dem KIKA denkt Wilhelm aber auch an Projekte, die man mit dem Bayerischen Rundfunk selbst durchführen könnte, erklärte BR-Sprecher Christan Nitsche. Klaus Marschall, dessen Familie die Augsburger Puppenkiste seit Jahrzehnten betreit, freut dies natürlich, hat man doch immer neue Ideen, die Marionetten in zeitgemäßer Form zu präsentieren. Im Rahmen der Frauen-Fußball-WM 2011 beispielsweise hatte man ein eigenes Stück kreiert und würde auch auf Welttournee sein.

Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) sieht die zunehmenden Soaps und Casting-Shows auch im KIKA als durchaus kritisch und begrüßt daher Wilhelms Vorhaben, mit der Augsburger Puppenkiste mit durchaus anspruchsvolleren Sendungen dem entgegen zu wirken.