Zum 200.Geburtstag von Franz Liszt spielt Florian Uhrig

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ingolstadt Einer der individuellsten und phantasievollsten jungen Pianisten unserer Zeit, Florian Uhlig, erinnert in seinem Konzert am Mittwoch, 19. Oktober, um 20 Uhr, im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt zu dessen 200.Geburtstag an Franz Liszt. Publikum und Kritik feiern ihn als Künstler von großer Ausstrahlungskraft. Florian Uhligs Liszt-Interpretation ist kaum zu überbieten. In seinem Liszt-Gedenkkonzert folgen auf die h-Moll Sonate die Diabelli-Variationen von L.v. Beethoven. Mit diesen Interpretationen schlägt er die Brücke von Liszts Meisterschaft zurück zu seinen Wurzeln. Der Musikwissenschaftler Jörg Handstein gibt zu diesem Konzert um 19:15 Uhr im Konferenzraum des Theaters Ingolstadt eine Einführung.

Florian Uhlig bewegt sich überall da, wo Komponisten Interessantes formulieren, wo das Handwerk des Klavierspielens sich in Gefühltes und Gemeintes ver¬wandeln darf und muss. Schablonenhaftes Denken und Spielen hat keine Chance. Bei der Zusammenstellung von Recital-Programmen erlaubt er sich Exzentrisches, schlägt mit Eifer über die Stränge, bündelt Bekanntes und Unbekanntes – und dringt immer stilsicher zum Kern der Musik, gewährt das Vergnügen einer geistreichen Klangrede. Florian Uhlig wurde in Düsseldorf geboren und gab mit zwölf Jahren seinen ersten Klavierabend. Er studierte in London bei Peter Feuchtwanger und setzte seine Studien am Royal College of Music und an der Royal Academy of Music in London fort, wo er heute – neben Berlin – lebt. Neben seiner solistischen Tätigkeit ist Florian Uhlig ein gefragter Kammermusiker und Liedpianist; er war der letzte Partner des legendären Baritons Hermann Prey. Seit 2008 ist Florian Uhlig Künstlerischer Leiter des Johannesburg International Mozart Festivals.