110 Schüler nehmen am Deutschkurs des Goetheinstitutes am Dürreck teil: Sprache und Freundschaften reizen junge Leute am
Berchtesgaden Deutsch wollen sie lernen, die Umgebung und Landschaft genießen und Kontakte mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern knüpfen, erzählen Elsita (14 Jahre), Megisa (17), Helga (15) und Casey (16). Gemeinsam mit über 100 „Kollegen“ nehmen die vier Mädchen aus Amerika, Island und Namibia seit einigen Tagen am Deutschkurs des Goetheinstitutes in den Schul- und Internatsräumen am Dürreck teil. Der Kurs dauert drei Wochen und soll den jungen Leuten Grundkenntnisse in Deutsch vermitteln. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, sich in dieser „Fremdsprache“ zu verständigen.
Ziel dieses Unterrichts während der Ferien ist nach Aussagen von Kursleiter Udo Steves vom Goetheinstitut München, dass sich die jungen Leute in Alltagssituationen verständigen können. Wichtig sei nicht die grammatikalische Schulung sondern das Wortverständnis und der Wortschatz. Man habe bei den Kursen für die ausländischen Jugendlichen auch viele „Wiederholungstäter“, beschreibt Steves. Angefangen von den Kinderkursen, über Anfängerschulungen bis hin zu den Veranstaltungen für die älteren Jugendlichen.
Schulstress während der Sommermonate
In den nächsten gut zwei Wochen auf dem Dürreck werden die etwa 110 Schüler in verschiedenen Gruppen – je nach Wissensstand – von studierten Germanisten des Goetheinstitutes geschult, um bei Freizeitaktivitäten oder beim Sport mit den Betreuern (jugenderfahrene Studenten) in der freien Zeit die Umgebung zu erkunden. Insgesamt stehen 24 Wochenstunden Lernen auf dem Plan. Je vier Stunden vormittags und an zwei Nachmittagen je zwei Stunden wird der Lehrstoff an die Südeuropäer, Isländer, Griechen, Türk
en, Amerikaner, Japaner und Koreaner vermittelt. Insgesamt stammen die 110 Teilnehmer aus 28 Nationen. Unterrichtssprache: Deutsch. „Wenn einer nicht sofort alles versteht, versuchen wir uns mit Gestiken auszuhelfen. Notfalls müssen wir auf eine andere Sprache wie Englisch ausweichen“, beschreibt Stevens. Das Goetheinsti- tut führt diese Kurse – vorwiegend im Süddeutschen Raum veranstaltet – seit 15 Jahren durch.
Selbständig und verantwortungsbewusst
Während der Unterrichtseinheiten vermitteln die Pädagogen Alltägliches, aber auch „banale“ Dinge wie die Hausordnung und Verhaltensregeln. Die jungen Leute befinden sich aber nicht unter stetiger Aufsicht der 16 Erwachsenen sondern können sich auch frei bewegen. Und da interessiert sie vor allem die Landschaft und der Kontakt zu anderen jungen Leuten, wie die 15-jährige Helga aus Island erzählt. Und das die deutsche Sprache, die alle Teilnehmer bereits ein bisschen können, automatisiert werde, beschreibt Megisa (17 Jahre) aus den USA.
Beigebracht den jungen Leuten die Sprache auf möglichst spielerische Art und Weise: in Gruppenaufgaben, Frage- und Antwortspielen, beim Sport oder bei einem möglichen Interview mit dem Bürgermeister, das geplant ist. Schwerpunkt ist die gute mündliche Ausdrucksweise, weniger die Grammatik. Gebunden an die Klassenzimmer ist man bei dieser Art des Unterrichtes nicht.
Wenn das Wetter passt, kann man das Lernen durchaus auch in die Freie Natur verlagern. Zeit zum Genießen der Landschaft Berchtesgadens bleibt den Jugendlichen genug – auch bei gemeinsamen Ausflügen der Gruppe in den Markt und zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten.
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