Recherche … was ist zu Beachten

Aus Von Ramona Schittenhelm

Wer erfolgreicher als andere recherchiert, hat oft auch mehr Erfolg im Beruf. Das gilt erst recht für freie Journalisten, die im harten Wettbewerb eben den besonderen Aspekt, den ungewöhnlichen Blickwinkel einer Geschichte herausfinden müssen, um gute Marktchancen zu haben.

Recherchieren lernt man am besten in der Praxis. Aber aus den praktischen Fehlern anderer kann man immerhin auch eine Menge lernen. Wer einfach drauflos recherchiert, muss schon ziemlich viel Glück haben, um am Ende ein brauchbares Ergebnis zu bekommen. Mal ganz von kostspieligen Irrwegen abgesehen.

• Je skandalträchtiger ein Fall, desto kritischer sollten sie dessen Bedeutsamkeit prüfen.

• Häufiger Fehler bei der Recherche: Journalisten trauen den Informanten am meisten, die das sagen, was die Journalisten selber auch denken oder vermuten. Gute Rechercheure misstrauen zuallererst den eigenen Gefühlen und Einschätzungen.

• Je sympathischer ein Informant erscheint, desto mehr sollte man auf innere Distanz bedacht sein.

• Testfragen für Informanten sind dann sinnvoll, wenn man dessen Glaubwürdigkeit gezielt überprüfen will.

• Ist die Hypothese im Zusammenhang mit den Recherchen noch möglich?

• Rechte der anderen berücksichtigen die eigenen Rechte kennen: beispielsweise die Auskunftspflicht der Behörden (kommunale Ämter, Regierungen, Ministerien, Amtsgericht etc.)