Acht Kardinäle aus dem deutschsprachigen Raum bei Papstwahl dabei

Aus Von Ramona Schittenhelm

Rom 117 Kardinäle sind zur Papstwahl zugelassen. Die Zahl der Kardinäle ist identisch mit der vor acht Jahren nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. Wie damals werden wohl auch heuer – bedingt durch krankheitsbedingte Ausfälle – lediglich 115 Kardinäle mitwählen. Der Vatikan hat heute die Kardinäle offiziell dazu aufgerufen, am Montag in Rom zu sein, um die Wahlen vorzubereiten, sich kennen zu lernen und die Amtsgeschäfte im Kardinalskollegium durchzuführen.61 der wahlberechtigten Kardinäle sind dabei aus Europa, der Rest verteilt sich auf die übrigen Kontinente (56 Kardinäle). Bei der letzten Papstwahl 2005 war die Verteilung Europa vs. Nicht-Europa noch 58:57. Die Lagerbildung und die letztliche Entscheidung darf daher mit Spannung erwartet werden.

Aus dem deutschsprachigen Raum sind beim Konklave 2013 acht Kardinäle mit dabei:

  • Walter Kasper (emeritierter Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der  Christen)
  • Joachim Meisner (Köln)
  • Paul Josef Cordes (emeritierter Präsident des Päpstlichen Rats Cor Unum)
  • Karl Lehmann (Mainz)
  • Christoph Schönborn (Wien / Österreich)
  • Kurt Koch (Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen / Schweiz)
  • Reinhard Marx (München)
  • Rainer Maria Woelki (Berlin)

Pro Tag sind maximal 3 Wahlgänge zu erwarten. Der neue Papst benötigt eine 2/3 Mehrheit der Kardinäle. Ab dem 33 Wahlgang gibt es zwischen den Haupt-Kandidaten eine Art Stichwahl, wobei der neue Papst auch hier unter den Kardinälen eine 2/3 Mehrheit benötigt.

Einige der Kardinäle – auch der Deutschen – war bereits beim letzten Konklave 2005 mit dabei, u.a. Meisner, Lehmann, Kasper, bei der Benedikt am Ende als Papst hervor gegangen war.

Sobald die notwendige Mehrheit gefunden ist, wird durch weißen Rauch nach außen sichtbar verkündet „Habemus Papam“. Scheitert eine mehrheitliche Einigung bei einem Wahlgang, steit schwarzer Rauch aus dem Kamin auf.

Für einige deutsche Kardinäle wird es definitvi die letzte Papstwahl sein. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner wird Ende des Jahres 80 Jahre alt, Kardinal Walter Kaper bereits in einigen Tagen. Genauer gesagt am 5. März, also noch vor Beginn des Konklaves. Damit ist Kasper der älteste der wahlberechtigten Kardinäle. Wählen darf Kasper deshalb, da er zum Zeitpunkt der Sedisvakanz noch keine 80 Jahre alt war.  Kasper ist aus dem schwäbischen Heidenheim bzw. aufgewachsen in Wangen im Allgäu. Kasper war Theologie-Professor in Münster und Tübingen und seit 1989 Bischof (Rottenburg-Stuttgart). Zwischen 2001 und 2010 war der schwäbische Kardinal im Vatikan tätig, zuständig im Rat zur Einheit der Christen.