Rom 117 Kardinäle sind zur Papstwahl zugelassen. Die Zahl der Kardinäle ist identisch mit der vor acht Jahren nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. Wie damals werden wohl auch heuer – bedingt durch krankheitsbedingte Ausfälle – lediglich 115 Kardinäle mitwählen. Der Vatikan hat heute die Kardinäle offiziell dazu aufgerufen, am Montag in Rom zu sein, um die Wahlen vorzubereiten, sich kennen zu lernen und die Amtsgeschäfte im Kardinalskollegium durchzuführen. Weiterlesen
Papstwahl erfordert die Fähigkeit, über den eigenen lokalen Tellerrand zu schauen
Wer wird dafür sorgen, das am Ende weißer Rauch aufsteigt? – Die Weltoffenheit der Kardinäle und deren Fähigkeit über den Tellerrand schauen zu können wird am Ende bei der Papstwahl entscheidend sein. Das Lager, dem es gelingt, geschlossen aufzutreten, stellt am Ende den neuen Papst. Weiterlesen
Papst Benedikt: Kardinäle sollen mit Einigkeit einen neuen Papst wählen
Rom Die Welt verfolgt gespannt, was im Vatikan passiert. Die TV-Stationen weltweit sind in Rom positioniert, um ihren Zuschauern überall hin die letzten Stunden von Papst Benedikt in seinem Amt als Kirchenchef näher zu bringen. Aktuell verabschieden sich die Kardinäle vom Papst mit ein paar kurzen Worten. Weiterlesen
Papst verabschiedet sich bei Gläubigen aus aller Welt
Rom Die letzte Generalaudienz unter Papst Benedikt XVI. war etwas besonderes und stand auch unter emotionalen Gesichtspunkten unter einem ganz besonderen Zeichen. Das aus Bayern stammende Kirchenoberhaupt der römisch-katholischen Kirche wird mit dem morgigen Donnerstag seinen letzten Arbeitstag als Papst haben. Ab dem 28.02.2013 um 20.00 Uhr wird Benedikt als Papst emeritiert quasi ein neues Kapitel in der Kirchengeschichte aufschlagen. Weiterlesen
Papstwahl möglicherweise schon Anfang März
Findet der personelle Wechsel im Papstamt doch schon früher statt? Der Vatikan ist derzeit dabei, dies zu prüfen. Der Vatikansprecher erklärte zuletzt, die Kardinäle hätten letztlich ja bereits seit dem Rosenmontag – dem Tag des Papst-Rücktrittes – Zeit, sich Gedanken zu machen und ihre Reise nach Rom zum Konklave zu planen. Weiterlesen
Papst Benedikt XVI. geht zum 28.02. „in Rente“
Bayerns Papst Benedikt XVI. tut etwas, was seit rund 700 Jahren kein Papst mehr getan hat. Er dankt ab, will der katholischen Weltkirche die Möglichkeit geben, mit einem (jüngeren) Papst sich weiter zu entwickeln. Er selbst tritt damit zurück in die Garde der Kardinäle, wird sich sicherlich aus der Öffentlichkeit zurück ziehen, um dem ‚Neuen‘ das Leben nicht unnötig schwer zu machen.
Vor Ostern soll es noch heißen „Habemus Papam“
Seine Amtskollegen – diejenigen Kardinäle, die das 80 Lebensjahr noch nicht überschritten haben – treffen sich nach dem 28.2. zum sog. Konglave, ziehen sich in die Sixtinische Kapelle zurück und wählen aus ihrer Mitte einen neuen Papst. Steigt weißer Rauch auf – wir erinnern uns an April 2005 – „Habemus Papam“, haben wir einen neuen Papst. Und das soll lt. Vatikan-Angaben in jedem Fall noch vor den Osterfeierlichkeiten der Fall sein.
Der Rückzug des Papstes kam für viele überraschend, hatte er die Kardinäle doch eig. für drei Heiligsprechungen in Rom versammelt. Dann gg. 12 Uhr der Paukenschlag. Nüchtern und direkt, wie es die Art de Theologie-Professors Joseph Ratzinger immer war.
Politiker ziehen Hut vor Papst-Entscheidung
Die Vertreter der Kirche, der Politik, der anderen Glaubensrichtungen würdigen die Entscheidung Ratzingers, die über mehrere Monate hinweg gereift ist. Angela Merkel beispielsweise erklärte, dass es im Zuge der immer älter werdenden Menschen sicherlich auch für einen Papst überlegenswert ist, selbst Schluss zu machen. Neben Papst Benedikt XVI. tat diesen Schritt ja kürzlich auch erst die niederländische Königin Beatrix, die Platz für ihren Sohn macht, die Amtsgeschäfte zu führen.
Mit 85 Jahren – sein Bruder Georg ist ebenfalls bereits 89. Jahre – der optimale Zeitpunkt, aufzuhören und den Lebensabend in Ruhe zu verbringen. Letztlich dürfen ja auch Bischöfe ab dem 80. Lebensjahr endgültig keine Diözesenleitung mehr inne haben. Ich denke, dieses „Rücktrittsrecht“ sollte man auch dem Papst einräumen, der in der Regel 365 Tage pro Jahr im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht und ab 1. März mit 85. Jahren quasi „in Rente“ geht, um vielleicht auch noch einige Zeit gemeinsam mit seinem Bruder ‚in Ruhe‘ zu verbringen. Es sei den beiden vergönnt. Langweilig wird dem Bayern dabei sicherlich kaum werden, spielt er doch gerne Klavier, liest, schreibt Bücher und genießt die Natur. Wo dies der Fall sein wird? – Er wird es wissen, hat er die Grundsatzentscheidung des Rücktrittes doch schon vor einer ganzen Weile gefällt und lediglich seine allerengsten Vertrauten (darunter sein Bruder Georg) informiert.
Ab März wird aus Papst Benedikt wieder Joseph Ratzinger
Die Situation, dass ein amtierender Papst den Rückzug erklärt, ist selten. Ratzinger wird mit Sicherheit jedoch genug Weitblick haben, sich nicht im Vatikan einzumischen, sondern dem ‚Neuen‘ seinen eigenen Weg gehen zu lassen. In den acht Jahren seines päpstlichen Wirkens mag es nach außen hin vielleicht nicht die von vielen erwarteten Reformen gegeben haben. Ein Wegbereiter dafür war Ratzinger jedoch sicherlich in vielerlei Hinsicht … die Art und Weise seines „Ausstiegs“ ist hierfür sicherlich nur ein Beispiel dafür. Wer Nachfolger wird: viele Staaten sehen die Vertrter ihrer Nationalität ganz vorne mit dabei, insbesondere auch Italien. Geht man jedoch nach der tatsächlichen Katholiken- bzw. Gläubigenzahl und einer Ausgewogenheit weltweit, dürfte der ’neue Papst‘ wohl kaum aus Europa kommen. Lateinamerika, Afrika oder auch Asien könnten hier die Nase vorne haben. In den letzten Jahren jedenfalls hat Benedikt XVI. seine Entscheidung mittelfristig bereits vorbereitet, auch jüngere Kardinäle ernannt, so dass das potentielle Gremium etwas größer ist. Aus deutscher Sicht mitentscheiden dürfen u.a. die Kardinäle Karl Lehmann (Mainz), Rainer Maria Wölki (Berlin) und Reinhard Marx (München.
Matinee mit Bariton Thomas Berau und Pianist Moritz Eggert in Ingolstadt
Ingolstadt · Nein, es wird kein Aprilscherz sein. Der Konzertverein lädt aufgrund des enormen Interesses in der letztjährigen Saison auch in diesem Jahr zu einer Matinee am Sonntag, 1. April, um 11 Uhr, in die Kurfürstliche Reitschule Ingolstadt. Gemeinsam mit dem Bariton Thomas Berau, der aus Ingolstadt stammt, kombiniert der Komponist und Pianist Moritz Eggert den Liederzyklus „Dichterliebe“ von Robert Schumann mit seinem eigenen Vokalwerk „Neue Dichter lieben“ aus dem Jahr 2000, in dem er Texte zeitgenössischer Autoren vertont. Restkarten – soweit noch verfügbar – an der Abendkasse.
Thomas Berau studierte Gesang in Würzburg, Hannover und Zürich und war u.a. Preisträger beim Mozartfestwettbewerb in Würzburg, dem Wiener Int. Wettbewerb sowie beim Int. Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik des 20. Jahrhunderts“ in Graz. Er ist seit 1997 gefeierter Bassbariton am Nationaltheater Mannheim. Neben dem traditionellen Repertoire gilt sein Interesse der Interpretation zeitgenössischer Kompositionen. Thomas Berau steht in Kontakt mit mehreren Komponisten der Gegenwart und war auch Interpret diverser Uraufführungen. Moritz Eggert widmete ihm seinen Liederzyklus „Krausseriana“.
Der in Heidelberg geborene Komponist und Pianist Moritz Eggert, der seit Oktober 2010 an der Münchner Musikhochschule lehrt, gewann Kompositionspreise in Salzburg, Frankfurt, Montreal, Paris und den Rompreis 1997. Außer der Orchester- und Kammermusik liegt ein besonderer Schwerpunkt seines Schaffens im Genre Musiktheater. Bisher schrieb er acht abendfüllende Opern, mehrere Kurzopern und zahlreiche Werke für Tanztheater und Ballett. Moritz Eggert komponierte die Musik für die Eröffnungszeremonie der FIFA WM 2006. Eine Collage aller 22 Mozart Opern („Vom zarten Pol“) für das Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele wurde am 23. Juli 2006 in ganz Europa live im Fernsehen übertragen.
Dr. Georg Gänswein: Papst Benedikt – ein einfacher und bescheidener Arbeiter im Weinberg des Herrn
Er erinnere sich noch gut daran, wie er Vorlesungen des damaligen Professors Joseph Ratzinger an der Universität in Regensburg gehört hätte, beschreibt der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber seine Gedanken über Papst Benedikt XVI. in dem von Georg Gänswein herausgegebenen Buch. Stoiber weißt in seinem Kapitel über den Papst auf dessen besondere, klare und intensive Art des Gesprächs und der Predigten hin. Als ihn besonders prägend beschreibt der ehemalige Ministerpräsident die Begegnungen zwischen Ratzinger und dem damaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß – zwei starken Persönlichkeiten. Weiterlesen
Derzeit laufen über 1000 Ehe-Annulierungs-Verfahren
Rom Die katholische Kirche befasst sich derzeit mit 1080 Verfahren zur Ehe-Annulierung. Behandelt wird dies an der römischen Rota, dem zweithöchsten Gerichtshof der katholischen Kirche, erklärte der Dekan der Rota, Bischof Antoni Stankiewicz nach Angaben der vatikanischen Tageszeitung „Osservatore Romano“.
Josef Coutts, derzeit Vorsitzender der Pakistanischen Bischofskonferenz und Bischof von Faisalabad, wird zukünftig Erzbischof von Karachi. Der Papst erkannte den 66-Jährigen z um Nachfolger von Evarist Pinto, der aus Altersgründen in Ruhestand gegengen ist.
50 Millionen an Kosten für den Weltjugendtag
Madrid/Rom Die Wirtschaftspresse hat den Weltjugendtag in Madrid intensiv unter die Lupe genommen. Die kirchliche Jugendveranstaltung hat sich intensiv im Wirtschaftsumfeld bewegt. 50 Millionen an Kosten seien es etwa gewesen, die man für WJT-Accessoires, Infrastruktur und Umfeld ausgegeben hatte. Dafür, so die Verantwortlichen, seien jedoch keine staatlichen Gelder und Subventionen geflossen. Interessant ist das laut Matthias Matussek, der für das Wochenmagazin „Der Spiegel“ vom Weltjugendtag berichtete, vor allem auch vor dem Hintergrund des diesjährigen Papstbesuches in Deutschland. Der dritte seit dem Amtsantritt von Papst Benedikt XVI in seiner Heimat Deutschland: der erste war der WJT in Köln unmittelbar nach Ratzingers Wahl zum Papst (vereinbart noch vom Vorgänger), der Zweite der in der Papstheimat Bayern, quasi als eine Art Abschiedsbesuch in seiner alten Heimat.
Was nun also den Besuch Benedikts in Berlin angeht, schreibt Matussek:
Die selbsternannten „Empörten“ in Berlin und anderswo, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche, vergessen dabei gern, dass sich Benedikt XVI. zweifellos nicht darum gerissen hat, zum dritten Mal gen Norden aufzubrechen. Er dürfte sich lange überlegt haben, ob er es tun soll oder nicht, denn: Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, und die deutsche Kirche noch weniger. Vergessen wird auch, dass der Bundespräsident den Papst eingeladen hat, dieser als „Staatsoberhaupt“ Staatsgast ist und daher für ihn all das notwendig ist (Sicherheit, Zeremonien, Gespräche usw. usw.), was auch beim Besuch des amerikanischen oder russischen Präsidenten in Einsatz kommt. Eine Milchmädchenrechnung, was „die Kosten“ der verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen und Polizeieinsätze betrifft, mutet in diesem größeren und richtigen Zusammenhang schlichtweg lächerlich an.
Bei solchen Veranstaltungen summieren sich letztlich die Kosten: die Sicherheit an den großen Geländen und Flächen, die währen der Veranstaltungszeit gesperrt sind, Accessoires und Pilgerrucksäcke, kulturelle Veranstaltungen, Pilgerführer. Denn letztlich handelt es sich hier um einen Besuch des Staatsoberhauptes (Vatikan). Und im Falle Deutschlands kommt der auf Einladung der Bundesländer bzw. Diözesen (u.a. Berlin, Freiburg).
Nur mal als kleines Rechenbeipsiel der WJT in Madrid – auch wenn beide Veranstaltungen von Art und Umfang nicht deckungsgleich sind: Hier mal eine halbe Million, da mal einige Millionen. Die Aufstellung im Spiegel war dabei durchaus aufschlussreich für den ein oder anderen, der hier von Kosten für befüllte Pilgerrucksäcke in Höhe von 4,7 Millionen oder Unterkunft und Ausrüstung der Volunteers von knapp 4 Millionen Euro gelesen hatte. Etwa 70 Prozent der Kosten wurden dabei durch die Pilger selbst abgedekt, die restlichen 30 Prozent konnte man durch Sponsoren und Spendengelder abdecken.
Die spanische Presse zeigte sich teils begeistert, teils kritisch, ob der Investition, da diese bzw. ob diese die Wirtschaft im Lande beleben könnte. Das WJT-Kommitee spricht davon, dass die spanische Wirtschaft allein durch den Weltjugendtag Einnahmen von zwischen 100 und 160 Millionen Euro beschert hätten.