Bischofswiesen: Für Blutprobe vom Bodensee angereist

Aus Von Ramona Schittenhelm

Bischofswiesen: Extra für die Bluttypisierungsaktion in Bischofswiesen hat sich der Mann in sein Auto gesetzt und ist bis vom Bodensee hergekommen, erzählen die Organisatoren der „Aktion Helena“. Er habe im Radio von dieser Aktion gehört, hätte seinen Lkw gegen den Pkw getauscht und sei sofort losgefahren, der Lastwagenfahrer. Bis zum offiziellen Ende um 16 Uhr hatte er es allerdings nicht mehr geschafft. Die noch anwesenden Helfer haben ihm aber auch mit leichter Verspätung die zehn Milliliter Blut noch abgenommen.

So wie dieser Mann, der mit dem Reisepass und einem Hundertmarkschein in der Hand hereinkam, waren viele Spender – besonders auch aus dem benachbarten Österreich – im Rahmen der „Aktion Helena“ in die Schulen Bischofswiesen und Teisendorf gekommen, um zu helfen. Grund für diese Aktion war die Leukämieerkrankung der vier Jahre alten Bischofswieserin Helena. Insgesamt waren es 3023 Menschen, die mit ihrem Einsatz leukämiekranken Patienten Hoffnung oder gar die Möglichkeit auf normales Leben geben, diejenigen, die mit Geldspenden, Hilfs-, Organisations- und Aktionsarbeiten geholfen haben bleiben ungezählt. Unklar ist bislang auch noch die Zahl derer, die sich – durch die Organisatoren in Bischofswiesen angeregt – deutschlandweit über ihre Firma durch die DKMS typisieren lassen. Mit mehreren Tausend Spendern wird aber auch hier gerechnet. Bis Anfang März rechnet man jetzt mit den genauen Ergebnissen der Typisierungsaktion am 10. Februar. Dann kann man sagen, ob aus dieser Aktion ein direkter Spender für einen Leukämiepatienten (oder Helena) hervorgegangen ist. Es kann aber auch erst in ein paar Jahren – genau aus dieser Aktion – ein „Lebensretter“ für einen Patienten hervorgehen, da die Spender alle in der Liste der Deutschen Knochenmarkspendedatei verzeichnet sind. Unter anderem bei folgenden Aktivitäten wird in den nächsten Wochen und Monaten versucht, das noch fehlende Geld für die Analysierung der Bluttests aufzutreiben:

Beim Weiberfasching im Unteroffiziersheim am 22. Februar geht ein Teil der Gelder an die „Aktion Helena“.

Am 25. März findet ein Benefiz-Eishockeyspiel mit internationalen Rodel- und Bobfahrern im Eisstadion an der Schießstätte statt.

Das Cellokonzerts von Monika Gaggia am 7. April im Alten Feuerhaus in Bad Reichenhall gehört zu den noch ausstehenden Aktivitäten für die „Aktion Helena“, ähnlich wie der Ball der Christophorusschule im Juli.