Daniela Schadt empfängt Timothy Shriver, CEO von Special Olympics International: Das gemeinsame Ziel heißt Inklusion

Aus Von Ramona Schittenhelm

Berlin Daniela Schadt, Schirmherrin von Special Olympics Deutschland und Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, empfing am Mittwoch, 29.05.2013, den Chairman von Special Olympics International, Timothy Shriver, zu einem Gespräch im Schloss Bellevue in Berlin. Inklusion im und durch den Sport und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention standen im Mittelpunkt des einstündigen Gesprächs. Daniela Schadt und Timothy Shriver tauschten sich über die internationalen und nationalen Aktivitäten, Projekte und Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Konvention aus, die Deutschland im Jahre 2009 unterzeichnet hatte. Am Gespräch nahmen auch Mary Davis, Regional President and Managing Director Special Olympics Europe/Eurasia (SOEE), Kai Troll, Director of Organisational Development and Marketing SOEE, und Dr. Bernhard Conrads, 1. Vizepräsident von Special Olympics Deutschland, teil.

Daniela Schadt, die im Januar dieses Jahres die Schirmherrschaft über Special Olympics Deutschland übernommen hat, betont die Bedeutung des Sports für die Inklusion: „Sport ist für Menschen mit Behinderung besonders wichtig. Er hält fit, macht Spaß und stärkt vor allem das Selbstbewusstsein. Die von Special Olympics Deutschland gelebte Wertschätzung der Vielfalt ist ein großer Schritt für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung.“

Shriver, Sohn der Special Olympics Gründerin Eunice Kennedy-Shriver, nimmt derzeit an der UNESCO-Weltsportministerkonferenz in Berlin teil, die sich in einem von drei Schwerpunktthemen mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention befasst. Zum Thema „Zugang zum Sport als grundlegendes Recht für alle“ hat er sich am Vormittag aus der Sicht von Special Olympics, der weltweit größten Sportorganisation für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, an die mehr als 500 Konferenzteilnehmer aus aller Welt gewandt.

„Das Bild, das uns das Fernsehen von den großen Sportereignissen wie Olympischen oder Paralympischen Spielen zeigt, ist nur die eine Seite des Sports“, so Shriver in seinem Statement auf der Weltsportministerkonferenz. „Der olympische Geist kommt nicht über das Fernsehen zu den Menschen, sondern dadurch, dass alle gleichberechtigt Zugang zum sportlichen Alltag haben, auch Menschen mit geistiger Behinderung. Das tun wir bei Special Olympics: Hier kann jeder dabei sein und jeder bekommt die Chance zum Sporttreiben im Alltag. Die harte Arbeit wird vor Ort und an der Basis geleistet, jeden Tag aufs Neue – sonst bleiben unsere Worte vom olympischen Geist leer.“

Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannt und berechtigt, den Titel „Olympics“ weltweit zu führen.

Special Olympics wurde 1968 in den USA durch Eunice Kennedy-Shriver – eine Schwester von John F. Kennedy – aus der Idee heraus gegründet, Menschen mit geistiger Behinderung eine Teilhabe an Sportaktivitäten zu ermöglichen. Heute ist Special Olympics mit nahezu vier Millionen Athletinnen und Athleten in 170 Ländern vertreten. Chairman und CEO von SOI ist Timothy Shriver, der Sohn von Eunice Kennedy-Shriver. Special Olympics Deutschland e.V. (SOD) wurde am 3. Oktober 1991 gegründet und ist seit 2007 als Verband mit besonderen Aufgaben Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbunds. Zu SOD gehören heute mehr als. 40.000 Athletinnen und Athleten in allen Bundesländern, die in 861 Mitgliedsorganisationen regelmäßig trainieren. (SOD)