Industriegebiet Brautlach-Süd soll bis Herbst 2014 in Betrieb gehen

Aus Von Ramona Schittenhelm

Karlskron In Verlängerung zum Gewerbegebiet Brautlach soll das Industriegebiet Brautlach-Süd entstehen. So beabsichtigen es die Gemeinden Karlskron und Baar-Ebenhausen. Das Areal von rund 15 Hektar betrifft beide Gemeinden und soll von Karlskroner Flur her an das bestehende Gewerbegebiet angeschlossen werden. Einen Investor für dieses Projekt gibt es bereits. Entstehen soll eine Art Logistikzentrum, welches speziell die Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen regionalen Unternehmen abdeckt, erklärten die beiden Bürgermeister Ludwig Wayand (Baar-Ebenhausen) und Friedrich Kothmayr (Karlskron) den Karlskroner Gemeinderäten, die das interkommunale Projekt vorgestellt bekamen und für die Bildung eines Planungsverbandes votierten. Dieser soll – so das Vorhaben – die Planung und Umsetzung des Projektes federführend betreuen. Jeweils vier Verbandsräte aus beiden Gemeinden sitzen im neuen Planungsverband.

In beiden Gemeinden gibt es bereits entsprechende Vorbereitungen, ist die jeweils betroffene Fläche (in Karlskron sind es rund 5 Hektar, in Baar-Ebenhausen 10 Hektar) in den Flächennutzungsplänen als Gewerbe- bzw. Industrieflächen ausgewiesen. Produktion würde es am neuen Standort nicht geben, erklärte Wayand, der es ebenso wie sein Amtskollege als sinnvoll erachtet, über Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinaus zusammenzuarbeiten, auf die Fragen der Gemeinderäte. Der Gemeinderat Karlskron hat nun beschlossen, neben Bürgermeister Kothmayr die Gemeinderäte Bernd Nentwig (Stellvertreter Florian Raba), Thomas Krammer (Stellvertreter Peter Poferl) und Erwin Kübler (Stellvertreter Andreas Schwinghammer) zu entsenden. Bei der Besetzung der Position Bernd Nentwigs gab es eine Kampfabstimmung, da Gemeinderätin Christa Froschmaier ebenfalls um diesen Verbandsratsposten kandidierte, da sie von ihrer Fraktion bei der Vorauswahl ausgeschlossen wurde. Mit den Gegenstimmen von Kothmayr, Willi Karg und Christa Froschmaier fiel die Entscheidung pro Nentwig aus.

In den kommenden Wochen steht nun die weitere Planung sowie die Prüfung der Vorgaben (Infrastruktur, Emmissionsschutz etc.) an. Zustande kommen, so Wayand, werde das Projekt allerdings nur, wenn der Baubeginn Mai 2014 funktioniere, denn andernfalls sind die mit den Grundstücksbesitzern auf Baar-Ebenhausener Flur hinfällig. Definiert wurde bereits jetzt, dass federführende Gemeinde des Projektes die Gemeinde Karlskron sei und die möglichen Gewerbesteuereinnahmen anhand einer Mischkalkulation aus Fläche und Einwohnern geregelt wird (Karlskron 36,5 %, Baar-Ebenhausen 63,5 %), was für Karlskron die positivste Kalkulationsgrundlage darstellt. Verbandsrat ist der erste Bürgermeister Karlskrons, sein Stellvertreter der Rathauschef von Baar-Ebenhausen, die das Verbandsratsgremium komplettieren. Das Projekt selbst, so Wayand auf Rückfragen der Gemeinderätin Froschmair, ist auf mindestens 20 Jahre angelegt. D.h. von nach kurzer Zeit leerstehenden Hallen geht der Gemeindechef daher nicht aus.

Breitband und vielleicht doch bald ein Ende in Sicht

Der Gemeinderat Karlskron hat sich inzwischen dazu entschlossen, nicht länger mit der Deutschen Glasfaser zusammen zu arbeiten. Vielmehr beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, mit anderen Anbietern (im Gespräch ist hier die Firma Com IN) Kontakt aufzunehmen und diese dazu aufzufordern, zeitnah ein Angebot auszuarbeiten. Ziel hierfür wäre die nächste Sitzung, wie die Gemeinderäte Christa Froschmair und Thomas Krammer erneut forderten. Im Zusammenhang mit möglichen neuen Anbietern würde man dann eine Entscheidung für die geeignetste Verlegetechnik treffen. Wichtig ist der Gemeinde nach wie vor, dass man alle Ortsteile zeitnah anbinde und das sei nach dem letzten Schreiben der Deutschen Glasfaser, welches erst nach der erteilten Nachfrist in Karlskron eingegangen ist, eher unrealistisch. Ein konkretes Angebot wurde der Gemeinde durch die Deutsche Glasfaser bis zum Sitzungstag trotz mehrmaliger Aufforderung nicht vorgelegt.