Baar-Ebenhausen: 225 Unterschriften gegen Verlegung der Haltestelle

Aus Von Ramona Schittenhelm

Baar-Ebenhausen Für Diskussionsstoff sorgt die geplante Verlegung der Bushaltestelle im Ortsteil Ebenhausen. Der Gemeinderat hat in seiner Dezembersitzung angedacht, im Rahmen der Überplanung des Platzes den Halt „Kirche“ um einige Meter weiter nördlich zu verschieben. Bei den betroffenen Anwohnern sorgt dies für Unmut.

Deshalb haben sie sich jetzt zusammengetan, um nach dem getroffenen Grundsatzbeschluss – zugleich der ersten Information an die Bevölkerung – ihre Bedenken zu äußern und auf Problempunkte bei einer Verlegung hinzuweisen. Der grundsätzlichen Überplanung wolle man jedoch nicht im Wege stehen. Nur gäbe es sicher andere Lösungen als die vorgestellte Variante 7 mit dem alten Standort des Busstopps.

Rund 225 Unterschriften von Bürgern aus dem Ortsteil hat man bereits gesammelt, um sich gegen die angedachte neue Situation zu wehren. Nur vereinzelte Bürger haben ihre Solidarität verwehrt. Wilhelm Gumbiller ist hierfür in den vergangenen Tagen zu seinen Ortskollegen gegangen, um sie zu informieren und um ihre Unterschrift zu bitten. Mit der wolle man sich im neuen Jahr an die Gemeinde wenden, um diese bereits in der nächsten Gemeinderatssitzung im Februar zum Umdenken zu bewegen.

Im Gegensatz zum bisherigen Standort – von der Straße mittels einer Bucht nach hinten versetzt und an den Friedhof angrenzend – wäre der neue Standort unmittelbar vor den Anwohnern. Nicht nur, dass die (Lärm-)Belastung immens steigen würde, so Gumbiller als Federführender der Unterschriftenaktion. Zu Stoßzeiten – speziell morgens, wenn die Schulbusse, aber auch der Arbeitsverkehr unterwegs sind – seien sicherlich auch Verkehrsbehinderungen bei der Ausfahrt auf die Münchner Straße zu befürchten. Auch wäre der bisherige Standort unter der denkmalgeschützten Eiche im Sommer auch vorteilhafter. Ein schattiges Plätzchen ist bei Hitze angenehmer, wenn man auf die Busse warten muss.

Derzeit sehen diejenigen Gemeinderäte, an die sich Gumbiller wandte, dem Widerstand eher gelassen entgegen. Eine Entscheidung sei noch überhaupt nicht getroffen, der Beschluss sei lediglich ein Grundsatzbeschluss, so CSU-Fraktionssprecher Ludwig Wayand im Gespräch mit unserer Zeitung. Diese Aussage sei auch eine der häufigsten Antworten gewesen, die ihm von Gemeinderatsseite begegnet sei, erzählt der Unterschriftensammler, der zusammen mit seinen Nachbarn aber etwas tun will, bevor die Angelegenheit vom Tisch ist, weil der Gemeinderat bereits seine Beschlüsse gefasst hat.

Ohnehin gegen die Verlegung des Bushalts ausgesprochen haben sich, wie berichtet, in der Sitzung Teile der SPD-Fraktion. Von Seiten der FW will man die Einwände der Anwohner anhören und dann abwägen, wie zu entscheiden sei, äußerte sich deren Fraktionssprecher Bernd Preiß auf Anfrage.