Boarisch, lokal und mit viel Esprit: die Laienspieler aus Adelshausen begeistern mit ihrer Vorstellung
Karlskron Interessant wäre es sicherlich, zu wissen, was passiert, wenn der eigene Nachlass veröffentlicht werden soll. Gibt es ein Hauen und Stechen ums Erbe? Wer verhält sich schäbig, wer loyal? – Dieser Frage ging das Stück „Das Testamet“ auf den Grund. Der Einakter von Ludwig Meier wurde dabei von den Adelshausener Theaterspielern mit viel Witz und Humor dargebracht. Die Schauspieler, die auf der Bühne standen, versuchen sich mit viel Begeisterung in die jeweiligen Eigenheiten der zu spielenden Personen zu versetzen – gekonnt. Die junge Theatertruppe aus Adelshausen schafft es jedes Jahr wieder, zwei Stücke aufzuspüren, die zur Truppe passen und nicht zu identisch sind, so dass die Zuschauer einen kurzweiligen Abend erleben.
Und den hatten die Besucher in den bisherigen diesjährigen Veranstaltungen im Landgasthof Haas in Karlskron allemal. Der Drei-Akter von Regina Rösch „… ich will doch nur Dein Bestes!“ zeigte das Konfliktpotential auf, das es zwischen Mann und Frau gelegentlich gibt. Einer der beiden Partner diktiert den Alltag. Im Stück waren es letzlich die Männer, die von teils temperamentvoll agierenden Frauen in ihren Freiheiten eingeengt wurden und manchmal zurück schlugen – teils gewollt ungekonnt, in jedem Fall aber urkomisch und richtig gut gemacht. Die Truppe um Regisseur Christian Finkenzeller schaffte es, dem Stück ihren eigenen Charakter und Stempel aufzudrücken. Viele im voll besetzten Saal des Gasthauses Haas gehören bereits zum Theater-Stammpublikum und werden sicherlich bei der nächsten Veranstaltung wieder mit dabei sein. Wer es bislang noch versäumt hat: die Aufführung 2012 des Theatervereins Adelshausen-Aschelsried finden noch am 8., 13. und 14. Januar jeweils abends statt. Restkarten gibt es noch bei der Bäckerei Fall zu den dortigen Öffnungszeiten zum Eintrittspreis von 7 Euro zu kaufen.
Kommentare sind geschlossen.