Investieren und Gutes tun – so legen Sie Ihr Geld nachhaltig an

Aus Von Ramona Schittenhelm

Gerade erst hat die EZB den Leitzins gesenkt und damit die Zeiten für Sparer noch schwieriger gestaltet. Hinter guten Renditen stecken meist risikoreiche Investments und die Sicherheit der Tagesgeldkonten bringt nur noch einen Minimalzins. Ein Blick auf Genossenschaftsmodelle im Bereich alternative Energien ist derzeit durchaus lohnenswert. Nicht nur für gute Renditechancen, sondern auch für ein gutes Gewissen.

Am Stadtwerk mitverdienen

Die Beteiligung an solchen Genossenschaften funktioniert denkbar einfach. Zahlreiche Stadtwerke haben Mühe, nachhaltige Projekte zu finanzieren. Investitionen in Blockheizkraftwerke, Windkraftanlagen oder Solarparks können die Versorger allein kaum stemmen. Und so freuen sich die Betreiber über jeden Bürger, der sich an solchen Anlagen zur Gewinnung alternativer Energien beteiligt. Nach einer Schätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young haben Privatanleger bereits 300 Mio. Euro in diese Modelle investiert. Tendenz steigend, denn die Kosten der Energiewende werden für die nächsten 10 Jahre auf 270 Mrd. Euro geschätzt. Da liegt es nahe, sinnvoll in Energieeinsparung und Umweltschutz zu investieren.

Ordentliche Rendite bei geringem Risiko

Bundesweit gibt es bisher rund 200 Genossenschaftsmodelle in diesem Bereich und der hohe Finanzbedarf wird ihre Zahl in Zukunft weiter steigen lassen. Dank gesetzlicher Abnahmegarantie für Ökostrom ist eine Rendite von etwa 2,5 Prozent auf absehbare Zeit mehr als sicher. Für professionelle Geldanleger eher kein Geschäftsmodell, aber eine attraktive Alternative für Sparer. Auch Investmentbanken haben die Zeichen der Zeit erkannt. So beispielweise Thomas Lloyd, eine Investmentmanagementgruppe, die auf ökologische Werte und nachhaltige Energiegewinnung setzt. Ein unternehmerisches Restrisiko bei genossenschaftlichen Anlagen bleibt natürlich bestehen, denn als Anteilseigner ist man sowohl am Erfolg als auch Misserfolg „seiner“ Energieanlage beteiligt. Die Risiken bleiben jedoch überschaubar, so lange Wind und Sonne mitspielen.

Alle Beteiligten sind Gewinner

Die Errichtung großer Windparks und Solarfelder bringt oft heftige Proteste mit sich. Genossenschaften beziehen die Bürger nun bereits bei der Planung solcher Projekte ein und beide Seiten profitieren: Aufträge gehen an heimische Gewerbetreibende, Versorger polieren ihr ökologisches Image auf und die Einnahmen bleiben in der Region. Mit gutem Gewissen zu guten Renditen – eine echte Alternative.