Papstwahl möglicherweise schon Anfang März

Aus Von Ramona Schittenhelm

Findet der personelle Wechsel im Papstamt doch schon früher statt? Der Vatikan ist derzeit dabei, dies zu prüfen. Der Vatikansprecher erklärte zuletzt, die Kardinäle hätten letztlich ja bereits seit dem Rosenmontag – dem Tag des Papst-Rücktrittes – Zeit, sich Gedanken zu machen und ihre Reise nach Rom zum Konklave zu planen.
In der Regel startet das Konklave, also die geheime Papstwahl in der Sixtinischen Kapelle zwischen dem 15. und 20. Tag nach dem Ende des Papst-Pontifikates.

Da es bei Benedikt XVI. durch seine Rücktrittserklärung zum 28. Februar aufhören zu wollen, bereits frühzeitiger Bekannt sei, werde das vatikanische Recht dahingehend geprüft, ob man ggf. vielleicht bereits früher ins Konklave eintreten könne.

Mit Beginn der sog. Sedisvakanz verlieren alle Leiter vatikanischer Kurienbehörden ihre Ämter. Die Kardinäle der Weltkirche m üssen sich nach Rom begeben um – eingeladen von Kardinaldekan Angelo Sodano – täglich zur Generalkongregation zusammen zu kommen um die anfallenden Amtsgeschäfte auszuführen. Teilnehmen am Konklave selbst – also der Papstwahl – dürfen nur diejenigen Kardinäle, die nicht bis zum Tag der Sedisvakanz ihren 80. Geburtstag hatten. An den Generalversammlungen dagegen dürfen alle Kardinäle – auch die älteren – teilnehmen.

Täglich bis zu vier Wahlgängen sind während des Konklaves selbst möglich. Der neue Papst benötigt hier die Zweidrittelmehrheit. Hat man nach 34 Wahlgängen keine Entscheidung treffen können, gilt zwar immer noch die Zweidrittelmehrheit, allerdings kommt es dann zu einer Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen. Den Papst werden kann letztlich jeder, der bestimmte Voraussetzungen zu Alter und Konfession bzw. Glauben erfüllt. Wahlkriterium ist hier nicht allein die Funktion „Kardinal“.