Kastell Abusina erwacht aus Dornröschenschlaf Tausende Besucher strömten zum ersten Römerfest nach Neustadt

Bad Gögging. Wenn eine Veranstaltung zum ersten Mal stattfindet, dann ist die Anspannung bei allen Beteiligten fast mit den Händen zu greifen. So war es auch kurz vor den ersten Römertagen im Kastell Abusina in Eining bei Bad Gögging. Aber bereits bei der Eröffnung am Freitagabend wurde klar: Alle Besucher reagierten begeistert auf das neu erwachte römische Leben und ließen sich von den tropischen Temperaturen nicht vom Festbesuch abhalten.

Festprogramm begeisterte Besucher
Vor der einzigartigen Kulisse im Kastell Abusina schlugen über ein Dutzend römische Gruppen ihre Lager auf. Mit viel Liebe zum Detail präsentierten sie römisches Alltagsleben und zogen das Publikum bei den Gladiatorenkämpfen in ihren Bann. Die Premiere des Open-Air-Theaterstückes “Veni, Vidi, Vinxi” lockte sowohl am Freitag als auch am Samstag und Sonntag viele weitere Zuschauer an. Ein Besuchermagnet waren die kostenlosen Führungen über das Gelände des neu gestalteten Kastells Abusina mit dem Projekt “Zeitfenster“. Selbst am Samstag kamen trotz des regnerischen und kühlen Wetters viele interessierte Gäste und ließen sich – ausgestattet mit Schirm und Regenkleidung – von den fachkundigen Führern das Gelände und die Geschichte erklären. Während am Samstag die Führungen wie angekündigt zu jeder vollen Stunde stattfanden, starteten die Führer am Sonntag im 15 Minuten Takt, um dem großen Andrang gerecht zu werden.

Münchner genossen ein Glas Mulsum
Von den Besuchern, die nicht nur unmittelbar aus der Region zwischen Ingolstadt und Regensburg kamen, sondern auch aus Offenburg an der französischen Grenze, aus München, Stuttgart oder Ulm zum Fest anreisten, waren durchweg begeisterte Kommentare über das neu gestaltete Kastell Abusina und das umfangreiche Programm zu hören. Auch Speisen und Getränke passten natürlich zum Römerfest: Mulsum, lukanische Würstchen sowie Backschinken mit Honig waren nur einige kulinarische Höhepunkte. “Das Engagement der beteiligten Gastronomen war wirklich enorm”, freut sich Astrid Rundler. Die Tourismus-Managerin in Bad Gögging ist begeistert über den Ansturm der Gäste. “An unserem Info-Stand und auch am Info-Stand der Limes-Therme war der Andrang so unerwartet groß, dass wir immer wieder Material nachliefern lassen mussten. Ich bin überzeugt, dass viele Gäste für ein Wellness-Wochenende oder eine Urlaubswoche wiederkommen.“

Viele Hände machten Römertage zum Erfolg
Christine Vogel, Geschäftsführerin des Kooperationspartners “Mice in Motion“ des Veranstalters (Stadt Neustadt) betonte, dass der große Erfolg maßgeblich dem guten Zusammenspiel aller Beteiligten zuzuschreiben ist. So gingen alle beteiligten Akteure von der Stadt Neustadt, dem Bauhof Neustadt und Bad Gögging, Ordnungsamt und die Mitarbeiterinnen der Tourist-Information Bad Gögging mit großer Einsatzbereitschaft an die Arbeit und trugen so zu dem großen Erfolg der ersten Römertage bei. Astrid Rundler ist optimistisch, dass das Römerfest zu einer wiederkehrenden Institution im Veranstaltungskalender der Region wird. Aufgrund des großen Interesses sollen ab nächstem Frühjahr die Führungen über das Kastell Abusina fester Bestandteil des touristischen Programms werden.

Römertage in Eining Stadt Neustadt vom 26.-28. August 2011: erstes Römerfest

NeustadtWas die alten Römer wohl dazu sagen würden: Ihr Kohortenkastell Abusina erwacht zu neuem Leben! Römergruppen bevölkern das ehemalige Militärlager und präsentieren den Besuchern Alltags- und Militärleben wie vor 2000 Jahren. Nach umfangreichen Baumaßnahmen präsentiert die Stadt Neustadt zum ersten Mal ein Römerfest an diesem historischem Ort und wartet mit einem vielfältigen Programm auf.

Nach der Eröffnung am Freitag um 18 Uhr startet mit dem „Kampf der Gladiatoren“ gleich im Anschluss ein spannendes und buntes Programm. Neben den verschiedenen Darbietungen auf den Aktionsflächen können die Besucher hautnah die Lager der Kohorten und Handwerker erleben. Für kulinarische Genüsse nach antikem Vorbild ist bestens gesorgt.

Am Samstag und Sonntag zeigt die Römerkohorte Opladen wie ein Soldat im militärischen Drill ausgebildet wurde. Wenn es heißt „Ein Legionär macht sich zum Marsch bereit“ kann man die aufwändigen Vorbereitungen für den Kriegseinsatz beobachten. Bei den Konzerten von „Musica Romana“ im Besucherzentrum  können die Besucher  der Musik der Antike lauschen.  Mit der Plautus Verwechslungskomödie Miles Gloriosus unter dem Titel „Veni, vidi, vinxi – Ich kam, sah und wickelte sie um den Finger“ steht ein amüsanter Theaterabend auf dem Programm, der nach antikem Vorbild auf der Freilichtbühne zu Aufführung kommt (Freitag und Samstag 21 Uhr, Sonntag 15 Uhr).

Kostenlose Führungen und Kinderprogramm

Durch das innovative Museumsprojekt „Zeitfenster“ ist ein neuer, lebendiger Blick in die Ruinen des Römerkastells möglich. Experten der Universität Trier haben Führungen über das Gelände erarbeitet, die den Besuchern überraschende Details und spannende Zusammenhänge vermitteln. Die kostenlosen Führungen starten im Stundentakt. Kinder können das Gelände rund um das Kastell bei Eselwanderungen erkunden. Bei Filzen, Mosaiklegen, Holzperlen drechseln und Tunika wickeln lernen die kleinen Besucher die römische Vergangenheit ganz praktisch kennen – gemäß dem Motto des Festes: Geschichte zum Anfassen.

Gladiatorenkämpfe und Flusskriegsschiff

Handfest geht es auch bei den römischen Gruppen zu, die im Kastell Abusina ihr Lager aufschlagen: Legio II Italica, Kohorte Opladen, Familie Neidhardt mit einem römischen Wohnhaus, Gladiatoria Pannonica, Ars Replika e.V, Römische Schmiede, Coraces Danuvii, Legio III. Italica-Concors, Musica Romana und Linea Antiqua. Hier ist nicht nur römisches Alltagsleben geboten, sondern die Gruppen tragen auch zum vielfältigen Programm bei: Gladiatorenkämpfe, Standartenweihe und Militärdienstvorführungen sind nur einige Höhepunkte. Zum ersten Mal in Bayern zu besichtigen ist das römische Kriegschiff „Lusoria Rhenana“. Es wurde in Germersheim in der Pfalz nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gebaut. Die spätantik ausgerüstete Schiffsbesatzung erklärt den Besuchern Bau, Handhabung und Einsatz des Flusskriegsschiffes.

Kartenvorverkauf startet

Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt, das Tagesticket für Erwachsene kostet 8 Euro (ermäßigt 5 Euro, gilt für Schüler, Studenten und Kurkarteninhaber). Das Theaterticket kostet 18 Euro. Außerdem gibt es für 23 Euro (ermäßigt 20 Euro) ein Kombiticket (Eintritt + Theater).

Alle Karten sind ab sofort erhältlich bei der Tourist-Information Bad Gögging (Tel. 09445-95750); dem Bekleidungsgeschäft „Hosen Hans“ (Tel. 09445/7667)  in Neustadt sowie bei der Stadtkasse im Rathaus Neustadt (09445/9717-0)  und bei der STADTMAUS in Regensburg (Tel. 0941-230 3600);

Die Stadt Neustadt a.d. Donau richtet für das Festwochenende einen kostenfreien Shuttleservice vom Bahnhof Neustadt und weiteren ausgewiesenen Großparkplätzen zum Festgelände ein.

Hintergrundinfo zum Kohortenkastell Abusina

Als eines der letzten Bollwerke gegen Germaneneinfälle am Donaulimes war das Kohortenkastell Abusina bis in die Spätantike hinein von wichtiger strategischer Bedeutung für die Verteidigung des Römischen Imperiums.  Durch das innovative Museumsprojekt „Zeitfenster“ und die Verwirklichung der ersten Römertage auf dem Gelände des Kastells, heute Bestandteil des UNSECO Welterbe Rätischer Limes, gewinnen die Besucher einzigartige und spannende Einblicke in die Lebenswelt von Soldaten und Zivilbevölkerung am Donaulimes zwischen dem 1.Jh. und 4.Jh. nach Christus.  Das Römische Kohortenkastell Abusina befindet sich auf dem Gebiet der heutigen Stadt Neustadt a.d. Donau. Eining sowie der bekannte Kurort Bad Gögging sind Ortteile von Neustadt a.d. Donau. Im Ortsteil Eining befindet sich das Kastell Abusina. Bad Gögging war Sitz eines der größten römischen Staatsbäder nördlich der Alpen. Damit blickt der moderne Kurort auf eine 2000jährige Bade- und Kurtradition zurück.

Josef-Stanglmeier-Stiftung ‚Jugend gestaltet Freizeit‘: Wettbewerb ausgeschrieben

KelheimZum 32. Male lädt die Josef-Stanglmeier-Stiftung alle Jugendlichen des Landkreises Kelheim zur Teilnahme am Wettbewerb ‚Jugend gestaltet Freizeit‘ ein. Dieser findet in der Zeit vom 11. bis 20. November 2011 in Kelheim, Mainburg, Abensberg, Bad Abbach und Neustadt-Bad Gögging statt. Auch heuer werden wieder alle Beiträge, die von Jugendlichen in ihrer Freizeit gestaltet wurden, angenommen, wobei allerdings der Bereich ‚Sport‘ ausgeklammert ist. Ansonsten ist der Phantasie und der Möglichkeit jedes Einzelnen oder jeder Gruppe kaum eine Grenze gesetzt. Anmeldeformulare liegen auf bei allen Sparkassen, Raiffeisenbanken, Schulen und beim Kreisjugendamt im Landratsamt Kelheim, sowie in der Landratsamtsdienststelle in Mainburg. Anmeldeschluss ist der 1. Oktober 2011. Eine Verlängerung des Anmeldeschlusses ist leider nicht möglich.

Badeverbot für den Maurer See, Neustadt a. d. Donau, mit sofortiger Wirkung aufgehoben

Neustadt -Das Badeverbot für den Maurer See, Neustadt a. d. Donau, das das Landratsamt Kelheim am 24.06.2011 aufgrund von Grenzwertüberschreitungen angeordnet hatte, wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben.  Seit Verhängung des Badeverbotes sind zahlreiche Wasseruntersuchungen vorgenommen worden, die eine Besserungstendenz erkennen ließen. Die in der Bayerischen Gewässerverordnung festgesetzten Grenzwerte werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr überschritten, lediglich treten noch einzelne Leitwertüberschreitungen auf.  Die Gesundheitsabteilung am Landratsamt Kelheim wird den weiteren Verlauf sorgfältig beobachten und weiterhin Untersuchungen vornehmen.

Spiel ohne Grenzen für die Jugendgruppen der Feuerwehren des Landkreises Kelheim

Am Samstag, den 02.07.2011 findet auf dem Gelände der Feuerwehr Neustadt a. d. Donau das diesjährige Spiel ohne Grenzen für die Jugendgruppen der Feuerwehren des Landkreises Kelheim statt. Ca. 200 Jugendliche und Betreuer haben sich zu der Veranstaltung angemeldet. In 12 Geschicklichkeitsspielen müssen die Jugendlichen ihr Können beweisen. Neben Sachpreisen für die ersten 10 Mannschaften erhält der Sieger den KBR-Fritz-Poll-Gedächtnispokal, den Landrat Dr. Hubert Faltermeier überreichen wird. Die Siegerehrung ist für 17 Uhr vorgesehen.

Badeverbot für den Maurer See in Neustadt a. d. Donau

Die Gesundheitsabteilung überprüft turnusmäßig die Qualität der natürlichen Badegewässer. In diesem Zusammenhang muss ein Badeverbot für den Maurer See in Neustadt a. d. Donau (Landkreis Kelheim) ausgesprochen werden.   Der Maurer See ist als EU-Badegewässer ausgewiesen und wird daher im Vollzug der Bayerischen Badegewässerverordnung routinemäßig in vier-wöchentlichem Abstand während der Badesaison beprobt. Im Rahmen dieser Untersuchungen wurde festgestellt, dass die festgesetzten Grenzwerte überschritten werden. Daher hat das Landratsamt Kelheim am 24.06.2011 mit folgender Anordnung das Baden im Maurer See, Neustadt a. d. Donau, verboten. Für den Fall der Zuwiderhandlung wird ein Zwangsgeld in Höhe von 200 Euro fällig.

 

Akustische Grünflächenuntersuchung: Ein Kunstprojekt mit außergewöhnlichem Konzert am 11.06.2011

Akustische Grünflächenuntersuchung: ein Kunstprojekt mit außergewöhnlichem Konzert (hier zu sehen die Künstler Florian Tuercke und Christian Weiß) lädt am Samstag, 11. Juni 2011, Besucher nach Bad Gögging ein. Foto: Tourismusverband VÖF

Wie hört es sich an, wenn Gras wächst, wenn der Wind die Halme bewegt, wenn man mit 95 Kilo in die Wiese springt? Die beiden Nürnberger Künstler Christian Weiß und Florian Tuercke alias ./.- (slashdotdash) machen es bei dieser besonderen Veranstaltung hörbar. Die Idee zu diesem Termin, der im Rahmen des Naturschutzprojektes Life+ Danubia am Samstag, den 11. Juni 2011 in Bad Gögging stattfindet, stammt von dem Künstler Thomas May, der die Gäste mit seinem GrashalmInstitut vor Ort betreut.

Vom Morgen an werden auf der Auenwiese hinter dem Hotel Eisvogel in Bad Gögging mit speziell entwickelten Mikrofonen und Akustik-Umwandlern Wurzel- und Erdgeräusche einzelner Grashalme aufgezeichnet. „Florian Tuercke und Christian Weiß arbeiten mit Stabmikrofonen, die sie selbst entwickelt haben, und nähern sich so den Geräuschen im und vom Gras musikalisch an“, so Thomas May. Im mitgebrachten Soundlaboratorium werden diese Geräusche vor Ort zu einem Konzert verarbeitet, das am Abend in Bad Gögging unter dem Titel gr[as:s]ound welturaufgeführt wird. „Ein musikalischer Genuss“, weiß May. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Workshops zu initiieren und zu begleiten, die sich mit Phänomenen rund um Gras befassen. Neben dem Besuch der Grasflächenuntersuchung können Besucher untertags auf der Auenwiese hinter dem Hotel Eisvogel auch Teil des „internationalen GrashalmProjekts“ von Thomas May werden, einem Kunstprojekt, das weltweit aus leichtem Holz Grashalme schnitzen lässt, um so demnächst als Teil der größten Grashalmsammlung der Welt ausgestellt zu werden.

Die Tonaufnahmen von ./.- (slashdotdash) finden am Samstag, den 11. Juni 2011 von 10 bis 17.30 Uhr auf der Auenwiese an der Abens hinter dem Hotel Eisvogel statt. Um 18 Uhr beginnt das Konzert „gr[as:s] ound“ in der Evangelischen Kurkirche in Bad Gögging. Nähere Informationen unter www.danubia-life.de. Das Programmheft mit allen Veranstaltungen kann kostenlos beim Landratsamt Kelheim unter Tel. 09441/207-124 bestellt werden.