Baar-Ebenhausen plant dritte Kindertageseinrichtung

Elisabeth Pamler (SPD) will zum 31.12. den Gemeinderat Baar-Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) verlassen. Den Part der Seniorenbeauftragten wird sie jedoch bis 2020 weiter führen. Mögliche Nachrücker aufgrund der Wahlergebnisse von 2014 wären Elisabeth Glöser bzw. Brigitta Winkelmann. Der Gemeinderat behandelte in einer Sondersitzung diverse Großprojekte.

Aussegnungshalle

Am Gemeindefriedhof im Ortsteil Baar befindet sich eine Aussegnungshalle. Immer häufiger werde diese auch zur Abhaltung von Trauerfeierlichkeiten genutzt. Da diese damals in sehr offener Bauweise erfolgte, müsse man sich hier baldmöglichst Gedanken machen, wie man das Bauwerk umgestalte. Ziel müsse es sein, hier einen nahezu geschlossenen Raum zu erhalten, damit die Hinterbliebenen im Trauerfall einigermaßen komfortable Möglichkeiten hätten, erklärte Bürgermeister Ludwig Wayand im Rahmen der Sondersitzung des Gemeinderates, in der Planungsvorhaben der kommenden zwei Jahre besprochen wurden.

Erweiterung Rathaus

Bis 2021 solle im Idealfall die Erweiterung des bestehenden Rathauses nicht nur ausgeplant, sondern bereits umgesetzt sein. Derzeit laufen Bedarfsermittlungen im Rathaus. Der Altbau sei in den vergangenen Jahren bereits weitgehend saniert worden, erklärt Berthold Beil (Hoch-/Tiefbau Gemeinde). Der Anbau sei notwendig, da man das in der Gemeinde notwendige Personal ebenso wenig gut unterbringen könne, wie die Unterlagen, die es vorzuhalten gelte, so Bürgermeister Ludwig Wayand. Die Idee ist es, östlich des bestehenden Rathauses, die Fläche auf der derzeit Garagen sowie der Alte Bauhof steht, zu überplanen.

Münchner Straße / Straßensanierung

Die Sanierung der ehemaligen Bundesstraße – also der Münchner Straße – im südlichen Ortsbereich steht an. Im Bereich zwischen Bahnbrücke und Kolpingstraße ergibt sich augrund von häufigeren neuen Teerschichten eine Höhenteigerung in Richtung Ortsmitte von 40 bis 60 Zentimeter. Da dies früher eine nicht in Gemeindesitz befindliche Straße war, ergaben Verhandlungen mit der übergeordneten Behörde die Zuordnung in ein anderes Förderprogramm. Damit, so Bürgermeister Ludwig Wayand, könne man die Straße vom Aufbau her für die Gemeinde selbst kostengünstiger sanieren. Die Straßenbau-Maßnahmen kosten rund 1,3 Millionen Euro. Die Begleitmaßnahmen wie z.B. die Verschmälerung der Straße erfordert rund 1,25 Millionen Euro. Inzwischen habe man jedoch auch für die Erneuerung der Straße selbst von der Regierung von Oberbayern eine Zusage, diese mit 50 Prozent bezuschusst zu bekommen, so der Bürgermeister.

Neubau Schulgebäude

Der in den späten 1980er Jahren in Betrieb gegangene Schulhaus-Neubaur könnte möglicher Standort einer längst überfälligen Mensa werden. Einige Räume im Gebäude seien ungenutzt, würden sich nach entsprechenden Umbaumaßnahmen gut für Lager, Spiel-, Aufenthalts- und Speiseraum eignen. Und die bedürfe es in Zukunft immer mehr, da viele Schüler bis in die Nachmittagstunden in der offenen Ganztagsschule zu betreuen sind. Mit entsprechenden hellen Fenstern könnte man beispielsweise die Kellerräume des Schulgebäudes so umgestalten das es keiner weiteren Flächenversiegelung für einen sonst notwendigen Neubau eines Gebäudes bedürfe, regt Bürgermeister Ludwig Wayand seine Gemeinderäte an, sich zu diesem Thema bis zu einer der kommenden Sitzungen Gedanken zu machen. Denn dann solle das Thema näher erörtert werden. Derzeit hätten die Mitarbeiter der offenen Ganztagsschule drei lange und zwei kurze Nachmittagsgruppen zu betreuen.

3te Kindertageseinrichtung in Baar-Ebenhausen

Vier mögliche Standorte stehen im Raum, um die dringend notwendige dritte Kindertageseinrichtung zeitnah zu planen und möglicherweise bereits im September 2019 in Betrieb nehmen zu können. Neben den reinen Baukosten müsse man sich als Gemeinde dabei selbstverständlich auch über den Gebäudeunterhalt sowie die Kosten und die personelle Besetzung der so entstehenden Gruppen Gedanken machen. Immerhin bedeute es einen Personalmehraufwand von 6 bis 8 Personen. Aber: dieser sei aufgrund der steigenden Zahl an zu betreuenden Kindern notwendig. Bereits mit der Einschreibung 2018 werde man mit der bestehenden Notgruppe wohl nicht mehr auskommen, so Bürgermeister Ludwig Wayand.

Im Zuge der Überplanung würde man im Kirchlichen Kindergarten eine Krippen-, zwei Kindergarten und eine Integrationsgruppe unterbringen. Der Gemeindekindergarten würde zwei Krippen-, zwei Kindergarten- und eine Integrationsgruppe beherbergen. Und in der neuen Einrichtung hätte man letztlich zwei Krippen und zwei Gruppen. Ingesamt also Platz für 60 Krippenkinder (bisher 48) und 180 Kindergartenkinder (bisher 150).

Der Standort der neuen Einrichtung sollte auf einer Gemeindefläche erfolgen, die nicht erst angekauft werden müsse. Im Gespräch sind dabei: der Verkehrsübungsplatz im Ortsteil Ebenhausen, der möglicherweise die Anbindung an das Nahwärmenetz als Vorteil aufweisen könnte. Der derzeitige Spielplatz in der Rosenstraße, der ohnehin einer Überplanung bedürfe sowie die beiden von Bürgermeister Wayand favorisierten Flächen: an der Siedlungsstraße südlich des Fischerhäusels könnte man die Einrichtung sehr gut nach Fertigstellung der Hochwasserfreilegung angliedern. Mit entsprechenden Parkmöglichkeiten und einer Anlegung des Gartenbereiches könnte man so die Fläche an der Paarbrücke deutlich aufwerten und den benötigten Raum zeitnah schaffen. Die vierte Alternative wäre am ehemaligen Bahngelände. Dieses soll zeitnah überplant werden. Im Auge hat das Gemeindeoberhaupt mit seinen Gemeinderäten hier die Schaffung von sozialem Wohnraum, Platz für die örtliche Spielgruppe und einer Möglichkeit für die Vereine. Integrativ könnte man hier auch die dritte Kindertageseinrichtung mit ansiedeln.

Gemeinderat: Generationenpark, neues Hochwasserfahrzeug, fertiges Sportheim

Bis Ende 2019 soll der fünfte Abschnitt der Hochwasserfreilegung – also der Bereich zwischen den beiden Brücken (Geisenfelder Straße / Stockau) abgeschlossen sein. Dann stehen nur noch Arbeiten in Zwischenbereichen sowie im Bereich der Stockau aus, so Bürgermeister Ludwig Wayand bei der Vorstellung laufender Projekte im Rahmen einer Gemeinderatssondersitzung. Weiterlesen

‚Zweigstelle‘ des Rathauses Baar-Ebenhausen ist fertig

Ab Ende September sind Teile der Gemeinde im Alten Rathaus untergebracht. (Foto: Schittenhelm)

Baar-Ebenhausen Mittelfristig heißt es, in die Navigationssysteme „Dorfplatz 1“ einzugeben, wenn man das „Alte Rathaus“ der Gemeinde Baar-Ebenhausen erreichen will. Dort sind einige spezielle Bereiche untergebracht. Das alte Rathaus Baar wurde energetisch saniert. Hier wird nun eine Art Zweigstelle des Rathauses entstehen, in dem Standesamt und Sitzungssaal befindlich sind. Eine Investition, die sich lohnt? – Wir haben nachgefragt bei Bürgermeister Ludwig Wayand

Ludwig Wayand: Der demographische Wandel in unserer Bevölkerung hat es unumgänglich gemacht die kommunalen Aufgaben den Räumlichkeiten anzupassen. So können jetzt alle Personen jeden Alters an den Trauungen ihrer Liebsten teilnehmen, was ja im Rathaus im OT Ebenhausen schier unmöglich geworden ist. Zusätzlich ist es nicht mehr zeitgemäß Sitzungen, Besprechungen und Tagungen in Gaststätten abzuhalten. Die neue Technik in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten bringt das deutlich zum Ausdruck.

Welche Dinge wird man denn nun genau im neuen „Alten Rathaus“ finden?

Ludwig Wayand: Es wird ein modernes Trauungszimmer mit ansehnlichem Ambiente da sein. Des Weiteren gibt es im Erdgeschoss einen VHS Schulungsraum und einen Seniorentreff mit Küche und Behinderten WC. Ein Aufzug bringt einen in den ersten Stock zum großen Sitzungssaal und zum Besprechungszimmer. Oben befinden sich ebenfalls noch zwei Toiletten und eine Teeküche.

Die Kosten sind bekanntlich ein viel diskutiertes Thema, wenn es um staatliche Projekte geht. Wieviel genau hat nun die energetische Sanierung gekostet – Zuschüsse und Finanzierung über den gemeindlichen Haushalt?

Ludwig Wayand: 85 % (235.000€) der energetischen Sanierung trägt der Freistaat. Die exakte Zahl kann ich noch nicht nennen, da noch nicht alle Schlussrechnungen im Hause sind. Die Bruttosumme des Projektes liegt knapp unter einer Million Euro.

Am 24. September ist die Eröffnung und der Bürger kann einen Blick in die neuen Räume werfen. Nachmittags um 14 Uhr bzw. 15 Uhr wird der Bürgermeister selbst eine Führung durchs „Alte Rathaus“ geben. Gibt es hier besondere Anekdoten, die man erwarten kann? – Und was ist mit den Bürgern, die samstags arbeiten müssen und trotzdem das Gebäude gerne kennen lernen würden?

Ludwig Wayand: Es gibt keine Anekdoten, ich wollte persönlich Rede und Antwort stehen, darum mache ich die Führungen selber. Selbstverständlich kann man auch alleine durch das Haus gehen. Ein Tag der offenen Tür ermöglicht vielen, aber leiden nicht allen die Besichtigung. Es wird noch viele Situationen geben wo man sich das Haus ansehen kann. Gerne bin ich auch bereit eine Gruppe zu einem anderen Termin zu betreuen.

Vielen Dank für das kurze Interview.

Geroldsbach: Wildunfall mit zwei Leichtverletzten

Geroldsbach/Schweitenkirchen

Eine 41-jährige Opel-Fahrerin aus Hirschenhausen befuhr am 5.8. gg. 8.30 Uhr die Kreisstrasse von Jetzendorf in Richtung Gerolsbach und bemerkte auf Höhe der Ortschaft Lichthausen ein die Fahrbahn querendes Reh. Sie wich dem Tier aus, kam dabei ins Schleudern und prallte anschließend gegen den entgegenkommenden Sattelzug eines 63-jährigen Scheyerers. Anschließend schleuderte sie noch weiter und kollidierte mit einem dahinterfahrenden Ford. Dessen Fahrerin, eine 54-jährige Euernbacherin, und die Opel-Fahrerin wurden bei dem Unfall leicht verletzt, es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 8000.- Euro.

Unfallflucht in Schweitenkirchen

Eine ortsansässige, 50-jährige Dacia-Fahrerin beschädigte am 5.8. gg. 14.50 Uhr  beim rückwärtigen Ausparken (Schweitenkirchen, Höhe Rathaus) einen gegenüber geparkten unbesetzten BMW und fuhr nach der Anstreifung weiter. Zu ihrem Pech war der Halter des BMW jedoch zufällig anwesend und konnte sich das Kennzeichen der Unfallverursacherin notieren, die kurze Zeit später ermittelt werden konnte. An beiden Fahrzeugen entstand war lediglich ein geringer Heckschaden in Höhe von jeweils ca. 300.- Euro, die Dacia-Fahrerin muss sich trotzdem wegen Unfallflucht verantworten.

Polizei Geisenfeld: Unfall mit Verletzten sowie Sachbeschädigungen

Verkehrsunfall mit Verletzten

Eine 20-jähr. Pkw-Fahrerin aus Geisenfeld befuhr am Sonntag gegen 21.55 Uhr  mit ihrem Pkw, Seat, die Ortverbindungsstraße von Knodorf nach Irsching. Sie wollte die vorfahrtsberechtigte Kreisstraße PAF 17 geradeaus überqueren. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit einen von rechts kommenden 50-jähr. Pkw-Fahrer aus Ingolstadt, der mit seinem Pkw, Chevrolet, die Kreisstraße in westl. Richtung befuhr. Der Chevrolet prallte frontseitig in die hintere Beifahrerseite des Seats und schob diesen in den angrenzenden Acker. Die beiden Fahrzeugführer wurden dabei leicht verletzt, eine 14-jähr. Schülerin aus Vohburg (Beifahrerin im Seat) wurde schwer verletzt. Alle drei wurden mit dem Rettungsdienst in das Klinikum Ingolstadt verbracht. An beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden von ca. 10000 €. Die Feuerwehren Irsching und Vohburg waren mit ca. 30 Mann vor Ort und regelten ua. den Verkehr.

Sachbeschädigung

2000 € Schaden verursachte ein bisher unbekannter Täter am Rathaus der Gmd. Baar-Ebenhausen. Der Täter warf am Sonntag zwischen 4.10 und 4.25 Uhr eine Fensterscheibe ein und beschädigte eine Glasüberdachung sowie einen Fensterladen erheblich. Weiter hatte er einen Gullydeckel ausgehoben und einen Treppenabgang hinunter geworfen, wobei ein Eck einer Betonstufe abgebrochen ist. Die PI Geisenfeld bittet um sachdienliche Hinweise.

Verkehrsunfall

Ein 34-jähr. Mann aus Münchsmünster fuhr mit seinem Pkw, VW-Polo, auf der Kaiserstraße in Richtung B 16 a. Beim Einbiegen nach rechts in die B 16 a missachtete er am Sonntag um 13.25 Uhr die Vorfahrt einer 35-jähr. Frau aus Siegenburg, die mit ihrem Pkw, VW-Golf, auf der B 16 a in Richtung Vohburg unterwegs war. Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß, wobei  der Polo frontseitig gegen die rechts Frontseite des Golfes prallte. Verletzt wurde niemand. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von ca.8500 €.

Bauwagen aufgebrochen

Bisher unbekannter Täter hebelte zwischen Sonntag, 22.5. und Samstag, 4.6. einen Bauwagen in Vohburg, Dammstraße, auf. Weiter wurden die Türen  eines Holzschuppens und eines Klohäuschen aufgebrochen. Entwendet wurden zwei ältere Lautsprecherboxen im Werte von ca. 30 €. Der Sachschaden beträgt ca. 300 €. Die PI Geisenfeld bittet um sachdienliche Hinweise.

Eine Lösung für Rathaus und Kindergarten in Pörnbach muss gefunden werden

Pörnbach Die Gemeinde liegt nahe der Kreisstadt Pfaffenhofen / Ilm und an der Bundesstraße B13 und bietet eine optimale Wohnqualität für die Bürger. Nachgefragt bei Bürgermeister Alois Ilmberger, wollte die Redakteurin wissen, wie sich die aktuelle Situation wirklich darstellt, die die Pläne bis 2014 swind und was ‚danach‘ kommen wird.

Pörnbach und Gewerbe – der Schwerpunkt Pörnbachs liegt nicht in diesem Bereich. Woran liegt das?

Ilmberger: Das ist richtig, wir sind die Gemeinde mit den niedrigsten Gewerbeeinnahmen im Landkreis. Für unseren Haushalt sind die einkommenssteuerbeträge relevant. Vor ein paar Jahren haben wir das Gewerbegebiet „Am Anger“ ausgewiesen. Hier besteht noch die Möglichkeit auf Erweiterung.

Kirchenvorplatz, Wasserversorgung und Hochwasserschutz: in den nächsten Jahren steht einiges an. Wie genau können wir uns das vorstellen?

Ilmberger: Die Planungen für die Umgestaltung des Kirchenvorplatzes laufen. In der Umsetzung soll es nach den Hochwassermaßnahmen durchgeführt werden. Diese beiden Projekte würde ich gerne bis Ende 2010 fertig stellen. Ebenso alles in Verbindung mit dem Hochwasserschutz. Spätestens bis 2013 müssen wir uns Gedanken machen, was wir bzgl. Kinderkrippe machen. Entweder ein Neubau oder eine Lösung i.V.m. einer Nachbargemeinde. Gedanken müssen wir uns auch über die Räumlichkeiten der Gemeindekanzlei machen.

Ein straffes Programm, das Sie sich als Bürgermeister bis 2014 mit ihren Gemeinderatskollegen vorgenommen haben. Was zeichnet Pörnbach denn aus?

Ilmberger: Pörnbach ist eine gut zu bewohnende Gemeinde. Die Vereine funktionieren super, machen eine prima Jugendarbeit, so dass wir hier als Gemeinde nicht eingreifen müssen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir, die Jugendarbeit etwas zu fördern. Unsere Nachbarschaftshilfe z.B. kümmert sich um Kinderbetreuung oder Krankenbesuche.

Kinder – ein gutes Stichwort. Viele Gemeinden rüsten Ihre Schulen derzeit auf. Wie verhält es sich in Pörnbach mit der Mittagsbetreuung bzw. was soll bzgl. P-Klassen und M-Zug passieren?

Ilmberger: Bislang wurde bzgl. Mittagsbetreuung noch nichts nachgefragt. Zu Ihrem anderen Gedanken: die Möglichkeit der Mittleren Reife für unsere Schüler ist wichtig. Derzeit laufen einige Gespräche mit Nachbargemeinden einen Verbund zu schaffen.

Sie sind Teilzeit-Bürgermeister, haben noch einen Hauptberuf. Die Genehmigungs- und Verwaltungsarbeiten werden immer mehr. Lässt sich das alls auch über 2014 hinaus vereinbaren?

Ilmberger: Ich glaube eher nicht. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich sagen, dass 2014 für mich als Bürgermeister Pörnbachs Schluss sein wird. Bis dahin habe ich aber noch viel vor.

Erst Hochwasserfreilegung führt Baar-Ebenhausen in den Schuldenstand

Trotz Großprojekten steht Gemeinde noch gut da.

Baar-Ebenhausen Großprojekte, auf den Weg gebracht durch den Gemeinderat, sorgen derzeit für einiges an Arbeit in der Gemeindeverwaltung Baar-Ebenhausen.

Guten Tag Herr Wayand. Sie wurden vor ein paar Monaten von den Bürgern gewählt. Es laufen Planungen für einige verschiedene Großprojekte: Hochwasserfreilegung, ICE-Trasse. Was gibt es hier Neues?

Ludwig Wayand: Unsere Planungen für die Hochwasserfreilegung stehen soweit. Momentan laufen zwei Klagen von Betroffenen, die müssen vom Freistaat Bayern als Maßnahmenträger abgearbeitet werden, damit das Planfeststellungsverfahren rechtskräftig werden kann. Laut Regierung solle aber noch heuer mit Grundstücksankäufen begonnen werden können. Im Optimalfall wkann im Frühjahr 2011 mit dem ersten Bauabschnitt (von der Stockau) begonnen werden. Für jeden der drei Bauabschnitte sind etwa eineinhalb Jahre kalkuliert, so dass mit einer Fertigstellung 2016 zu rechnen wäre.

Im Bereich ICE-Ausbau stehen unsere Planungen, auch der Zeitplan der Bahn. Begonnen werden soll mit der Park & Ride Anlage an der Kolpingstraße, dann die zwei Brücken von Reichertshofen und die Grillheimer Brücke. Begonnen werden soll im nächsten Frühjahr, die Fertigstellung soll bis 2012 sein.

Es passiert aber auch kurzfristig was im Ort?

Ludwig Wayand: Der Sportplatz im Ortsteil Baar wurde abgetragen, neu aufgebaut und wird pünktlich zum Vereinsjubiläum des TSV Baar-Ebenhausen eröffnet werden. Die Kinderkrippe im Gemeindekindergarten soll bis zum nächsten Kindergartenjahr fertig sein. Die Zuschussgelder haben wir erhalten. Demnächst angehen werdern wir die Sanierung des Alten Rathauses, damit wir entsprechende Räumlichkeiten wie Trauungszimmer, Sitzungssaal und VHS-Räume haben.

Alle Gemeinden klagen aufgrund der sinkenden Gewerbesteuereinnahmen über finanzielle Schwierigkeiten aus. Wie sieht es in Baar-Ebenhausen aus?

Ludwig Wayand: Aub bei uns gehen die Gewerbesteuereinnahmen zurück. Ich habe die Zahlen des ersten Halbjahres kürzlich erhalten. Im Klartext heißt dass: Kinderkrippe, Rathaus-Sanierung, ICE und Sportplatz kriegen wir als Gemeinde schuldenfrei hin. In den Schuldenbereich kommen wir erst, wenn die Hochwasserfreilegung kommt. Ich werde leider der Bürgermeister sein, der die Gemeinde in die Schulden führt. ich weiß. Aber ich habe einige Ideen, wie man diese abbauen kann: sozialer Wohnugnsbau (Jahnstraße) sowie Verstärkung der Bemühungen im Gewerbebereich.

Stichwort Gewerbe bzw. Gewerbegebiet. Was steht hier an?

Ludwig Wayand: In einem Unternehmerforum möchte ich mich mit Unternehmenschefs austauschen, um einen kurzen Draht zueinander zu schaffen.

Familien- und Seniorenfreundlichkeit: Gibt es hier neue Entwicklungen?

Ludwig Wayand: Bezüglich Arzt bin ich fortlaufend mit Interessenten im Gespräch. Ob etwas daraus wird, kann ich noch nicht sagen. Eine Einrichtung für ältere Menschen habe ich mir vorgenommen, aber jetzt müssen erst einmal die vorher genannten Projekte sicher stehen. Gemeinsam mit Reichertshofen, Hohenwart und evtl. Karlskron wollen wir eine Mittelschule an der Hauptschule schaffen, um diese zu stärken. Gerade hier ist der Dialog mit den Unternehmen sehr wichtig, da diese den Abschluss aus dem M- bzw. P-Zug (praxisorientiere mittlere Reife) ja akzeptieren, und den den Schülern aus diesen Bereichen eine Lehre ermöglichen sollen.