Hochwasserfreilegung beginnt im März – Baar-Ebenhausen versucht sich weiter zu entwickeln
Das Gemeindeoberhaupt führte dabei verschiedene Aspekte an: zum einen sei die Einkommens- und Gewerbesteuer höher ausgefallen, als man angenommen hatte. Ein weiterer Aspekt seien die ‚Nachzahlungen‘ bzgl. der Angleichung der Einwohnerzahlungen (Schlüsselzuweisung etc.). Und ein dritter Aspekt seien günstigere Kosten bei Investitionen bzw. zurückgestellte Investitionen. Die nun vorhandenen 4 Millionen Euro an Rücklagen, die die Gemeinde nun hätte sei aber auch notwendig, die bevorstehende Hochwasserfreilegung im Ort zu Schultern. Denn im März bereits soll es los gehen. Die Brücke Stockau wird als erstes abgerissen, für Fußgänger wird eine Behelfsbrücke errichtet. Von da an, so Wayand, müssten die Bürger hier mit Behinderungen rechnen. In welchen Bauabschnitten es genau weiter gehen wird, legt man in den kommenden Wochen und Monaten fest. Fakt ist, dass man nicht unbedingt von oben nach unten (von der Stockau nach Ebenhausen-Werk) vorgehen müsste, sondern dort anfangen könnte, wo die Vorbereitungen soweit abgeschlossen sind. Dies könnte letztlich auch der Bauabschnitt im Bereich zwischen Kindergarten und Schule sein. Die dort noch seit dem Hochwasser 2013 befindlichen Sandsäcke sollten, so Wayand auf Rückfrage eines Bürgers (Josef Geiser) dort liegen bleiben und in mögliche neue Konzepte im Ernstfall eingearbeitet werden. Dies, so Wayand, wolle man in den nächsten Wochen mit Bauhof und Feuerwehr abkären und ausprobieren. Sei die Integration nicht möglich, würden die Säcke anschließend doch abgetrage und entsorgt.
Der Haushalt 2014 sei derzeit in Arbeit. Gemeinsam mit Kämmerer Gerhard Weber würde man hier versuchen, die Planungen und Vorgaben des Gemeinderates so passgenau wie möglich einzuarbeiten. Durch die Ausgaben „Hochwasser“ sei hier von einem Rückgang der vorhandenen Rücklagen auszugehen. Trotz dieses Großprojektes sieht es nach aktuellem Stand jedoch trotzdem noch gut aus, dass die Gemeinde sich konstruktiv weiter entwickeln kann.
Die Baustelle ICE-Trasse im Bereich Stockauer Mühle wird bis Sommer 2014 endgültig erledigt sein. Dies hätte die Projektleitung der Gemeinde zuletzt mitgeteilt. Bürgeranfragen bzgl. eines verunreinigten Bahnhofs bzw. einer fehlenden Toilette musste der Bürgermeister von sich weisen. So leid es ihm tue, hier könnte die Gemeinde nichts tun, da es sich um ein Projekt der Bahn handle. Zwar könne man die Bahn informieren, ob hier jedoch (zeitnah) etwas getan würde sei fraglich, so Bürgermeister Wayand.
Das Projekt Breitband im Ort sei gestartet. Der Ortsteil Ebenhausen-Werk sei entsprechend mit Glasfaser verrohrt, jetzt liege es hier noch an Bürgern und Unternehmen. Die Ortsteile Baar und Ebenhausen sollen bis spätestens 2017 am Glasfaser-Netz sein. Wie genau, in welcher Zeitlichen Abfolge und an welchen Knotenpunkten müsste der Gemeinderat in den nächsten Monaten definieren. Fakt ist, dass man inzwischen auch die Deutsche Telekom hierzu mit an Bord hat.
Ein Projekt, dass in der zweiten Hälfte 2013 für Probleme sorgte, war die Kanalsanierung im Bereich Jahnstraße/Brückenstraße (Bereich Grundschule). Dort musste Material abgetragen und ausgetauscht sowie Kanale und Leitungen ersetzt werden. Dies führte zu einer Kostenmehrung sowie der zeitlichen Problematik. Bis Oktober 2014 nun soll der Bereich vor der Grundschule gestalterisch optimiert werden. Die dortigen Parkplätze sollen ebenso umgestaltet werden, wie der komplette Vorplatz der Schule. Bis zum Schuljubiläum (die Schule dort wurde 1964 gebaut) im Oktober sollte der Platz fertig und eingeweiht werden.
Ebenfalls ein optisches Highlight werden könnte der Bereich des ehemaligen Gasthauses „Grüner Kranz“ im Ortsteil Ebenhausen. Inzwischen, so Wayand auf Bürgeranfragen, seien hier Verhandlungen möglich und könnte man sich Gedanken machen, was dort passieren kann. Das Gebäude selbst gehört zu den letzten verbleibenden historischen Gebäuden im Ort. Bürgervorschläge dort als Gemeinde gemeinsam mit einem Investor Seniorengerechtes Wohnen möglich zu machen wurden zwar aufgenommen, würden sich jedoch durchaus aufgrund der Denkmalvorgaben als schwierig erweisen. Gerade solche Wohnräume seien es aber, die von den Ortsbürgern intensiv gefordert würden.
Das Gelände des ehemaligen Bahnhofes gehört inzwischen der Gemeinde. Dieses Gelände würde nun sukzessive untersucht und von möglichen Belastungen befreit. Dort solle in den kommenden Jahren ein Mischgebiet aus Gewerbe und Wohnbebauung – jedoch mit klarer Trennlinie – entstehen, erklärt der Bürgermeister den über 100 Besuchern der Versammlung.
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