Karlskron will sich in Herbstklausur neu aufstellen und zukunftsfähig ausrichten

Aus Von Ramona Schittenhelm

Karlskron Die Gemeinde Karlskron will auch zukünftig am EU-Förderprogramm „LEADER“ bzw. der Leader-Aktionsgruppe „LAG Altbayerisches Donaumoos“ angehören. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag.

Die Gemeinderäte wollen sich in den kommenden Wochen gezielt Gedanken machen, welche Projekte der Gemeinde in dieses Förderprogramm fallen können. Denn: Mithilfe von Förderprogrammen kann die Abgabenlast für die Gemeinde mitunter deutlich minimiert werden – im Falle von LEADER um teils 50 bis 60 Prozent. Allerdings sind diese Maßnahmen an strikte Vorgaben gebunden. Zuletzt hatte man über LEADER bei der Sanierung / Baumaßnahme des Bürgerhauses bzw. Pilgerzentrums in Pobenhausen profitiert und rund 206.000 Euro an Fördersumme über dieses Programm erhalten. Insgesamt, so Gesine Stutz, Projektassistentin der LAG-Arbeitsgruppe Altbayersiches Donaumoos, habe Karlskron in der vergangenen Förderperiode 14.000 Euro an Mitgliedsbeiträgen eingebracht und rund 224.000 Euro an Zuschüssen erhalten. Zum einen für das eigene Projekt in Pobenhausen, zum anderen anteilsmäßig für die Landkreisprojekte wie die „Regionalmarke Vier Gärten“ oder die „Nachbarschaftshilfe der Caritas“. LAG-Projektleiter Klaus Rössler geht auch für die Berechnung des zukünftigen Mitgliedsbeitrages von rund 0,43 Euro pro Einwohner und Jahr aus.

Die bevorstehende Klausur und die damit verbundene Neuausrichtung der Gemeinde Karlskron war allgegenwärtig in der aktuellen Sitzung. Die moderierte Veranstaltung will man mit der IKE Bayern durchführen, die die Gemeinderäte zielorientiert und strukturiert auf die eigenen Handlungsfelder stößt und gemeinsam mit den Gemeinderäten eine Priorisierung der wirklich notwendigen Projekte vornimmt – entsprechend der eigenen finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde. Visionen und Ideen sollen dabei aufgegriffen werden, z.B. im Bereich Wirtschaft und dann wirklich konkret fixiert und geplant werden um so die Zukunftsfähigkeit Karlskrons (Image und Finanzkraft) nachhaltig zu verbessern.

Die Ortsumfahrung Karlskron / Pobenhausen stand auf der Tagesordnung. Bürgermeister Stefan Kumpf informierte die Gemeinderäte, dass er hierzu – eine Bahn nahe Trassenführung war hierzu ja zuletzt im Gespräch – mit den Nachbarbürgermeistern Thomas Mack (Weichering) und Christian Lösel (Ingolstadt) Gespräche aufgenommen habe und grundsätzliches Interesse bzw. Bereitschaft vorhanden sei. In möglichen nächsten Schritten müsste man konkrete Beteiligungen klären. Schön fänden die Gemeinderäte die Umgehungsstraße alle. Allerdings dürfte das Vorhaben aktuell nicht im Budget sein. „Wir haben hier kein Geld zu verschenken. Müssen hier ganz strikt auf die jeweiligen Planungsgebiete achten“, erklärte Silvia Dirsch (Bündnis90/Die Grünen). Im Konkreten heißt das: in den Planungsbereichen Weicherings bzw. Ingolstadts müssten jeweils diese Kommunen ihren Beitrag leisten, nicht die Gemeinde Karlkron. Um sich über die Projekte wirklich ein Bild machen zu können, wäre es wichtig, zur Klausur hier fundiertes vorhandenes Zahlenmaterial für die Gemeinderäte zusammen zu stellen und dies im Zuge einer Projekt-Priorisierung zu besprechen, erklärte Gemeinderat Tobias Appel (CSU).

An der Bauleitplanung Ingolstadts bzgl. der Erweiterungen in und um „Weiherfeld“ (Zuchering) wurde Karlskron als Nachbargemeinde gehört. Hier befürchten einige Gemeinderäte ein weiteres zusätzliches Verkehrsaufkommen speziell im Ortsteil Deubling. Diese Anmerkung machte man. Grundsätzlich hat Karlskron jedoch keine Einwände gegen die geplante Erweiterung.

Für den Winterdienst 2013/14 werden dieses Jahr 39 Euro von den Bürgern abgerechnet. Insgesamt haben sich die Kosten für den durchgeführten Winterdienst auf 55.000 Euro belaufen. Ab 2015 wird es nur mehr einen Wertstoffhof geben. Dies hat der Kreistag als Träger der Landkreisbetriebe beschlossen. In Karlskron wird dies der Wertstoffhof am Sportplatz sein. Entgegen der ursprünglichen Planungen konnte er als Mitglied des Werkausschusses jedoch erreichen, dass zumindest die Öffnungszeiten des Josephenburger Platzes vollumfänglich für den neuen Wertstoffhof übernommen werden, erklärte Martin Wendl (Bündnis90/Die Grünen). D.h. ab 2015 wird der dann verbleibende einzige Wertstoffhof (Sportplatz) Mittwoch und Samstag jeweils drei Stunden geöffnet haben.