Kreisbauhof in Kelheim ist für den Winterdienst gewappnet

Aus Von Ramona Schittenhelm

In Kelheim ist man für die Winterdienstarbeiten gut gerüstet. (Foto: Landratsamt)

In Kelheim ist man für die Winterdienstarbeiten gut gerüstet. (Foto: Landratsamt)

Kelheim Der Kreisbauhof in Kelheim ist für den Winterdienst gewappnet; die Vorberei¬tungen sind abgeschlossen. Während der Wintermonate betreuen 20 Straßenwärter die 298,9 km Kreisstraßen. Das Kreisstraßennetz ist dabei in 11 Streubezirke von 14 km bis 37 km Länge eingeteilt. Zur Bestreuung und Räumung der Kreisstraßen setzt der Landkreis drei Lkw’s und zwei Unimog’s ein. Aber auch Fremdfirmen hat der Landkreis für diese Aufgabe unter Vertrag, so Hans Rödl, Leiter des Kreisbauhofes. Der Winterdienst des Landkreises erfolgt, soweit die Wetterlage dies erfordert. Bei entsprechender Witterung wie z.B. bei Frost ist laut Hans Rödl dann allerdings für die Mitarbeiter des Kreisbauhofes frühes Aufstehen angesagt, denn der Kontrolldienst des Kreisbauhofes beginnt an Werktagen um 3 Uhr und an Sonn- und Feiertagen bereits morgens um 3.30 Uhr. Der Kontrolldienst besteht aus insgesamt drei Meldern, aufgeteilt in die Bezirke Riedenburg, Mainburg und Kelheim, die den Straßenzustand hinsichtlich Luft-Temperatur, überfrierende Nässe, Glatteis, Schneefall etc. kontrollieren und bei entsprechend vorgenannten Witterungsbedingungen eigenständig über Handy, die jeweils für ihren Bezirk eingeteilten Fahrzeugführer zum Einsatz verständigen.

So wird z.B. ab 2 cm Schneehöhe geräumt und anschließend gestreut, um die Straßen frei und verkehrssicher zu halten. Das Salzlagerkontingent des Landkreises ist auf die Standorte Kelheim, Riedenburg und Mainburg sowie im Hafen Kelheim/Saal verteilt und beträgt insgesamt ca. 2.300 t. Es gilt nach wie vor der Streugrundsatz: „Soviel wie nötig, so wenig wie möglich“. Die grundsätzliche Streumenge wird von den Straßenverhältnissen und der Erfahrung des Straßenwärters bestimmt, beträgt jedoch höchstens 20 g/m 2 und wird nur in Ausnahmefällen und nach Anordnung des Straßenmeisters überschritten.

Seit 1998 übernimmt der Kreisbauhof für Landkreisgemeinden die Rufbereitschaft für Winterdiensteinsätze mit, soweit dies vereinbart wurde. Die Städte und Gemeinden Biburg, Hausen, Langquaid, Riedenburg, Saal/Donau und Volkenschwand, der Markt Rohr sowie der Hafen Kelheim nehmen diesen interkommunalen Service des Kreisbauhofes zwischenzeitlich in Anspruch.

Innerhalb der Meldezeiten ab 1. Dezember bis 15. März

– von Montag – mit Freitagmorgen von 3 Uhr bis 7 Uhr und
– am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 3.30 Uhr bis 7 Uhr benachrichtigt der Kreisbauhof, nach vorangegangener Straßenzustandskontrolle auf den Kreisstraßen, die von den Gemeinden benannten Mitarbeiter. Die Verkehrssicherungspflicht auf den gemeindlichen Straßen verbleibt bei der jeweiligen Gemeinde. Der Winterdienst außerhalb geschlossener Ortschaften ist eine freiwillige Leistung der jeweiligen Straßenbaulastträger. Nach dem letzten starken Winter und der damit einhergehenden Streusalzknappheit, wurde die Überlegung angestellt, zusätzliche Lagerkapazitäten zu schaffen. Diese Streusalzmengen werden im Hafen Kelheim bei dem Unternehmen TKB eingelagert.

Auch die Gemeinden des Landkreises waren mit in diese Überlegungen eingebunden. Eine Umfrage bei den Gemeinden durch den Kreisvorsitzenden des Bayer. Gemeindetages, Bürgermeister Karl Gorbunov, Rohr, unmittelbar nach dem Winter 2010/2011 hatte ein reges Interesse für ein zusätzliches Salzlager im Hafen Kelheim ergeben. Die Tiefbauverwaltung des Landkreises hat daraufhin die Konditionen für die Lagerung eingeholt und auch Angebote für die Salzlieferung beschafft. Diese Kostenansätze wurden zusammengestellt und den Gemeinden übermittelt, mit der Vorgabe, dass die Aufträge bis spätestens 30.06.2011 durch die jeweilige Gemeinde zu vergeben sind.

Die Nachfrage im Juli 2011 bei der TKB hat schließlich ergeben, dass sich kaum Gemeinden für ein zusätzliches Salzlager angemeldet haben. So wollen lediglich die Stadt Mainburg, der Markt Rohr, die Gemeinden Ihrlerstein, Attenhofen und Elsendorf zusätzlich Salz im Hafen Kelheim einlagern. Die Lagermenge für die fünf Gemeinden ist mit 275 Tonnen veranschlagt.

Der Landkreis Kelheim hat für den kommenden Winter bereits 1.500 t Salz in Kelheim, Riedenburg und Mainburg eingelagert. Derzeit werden im Hafen Kelheim noch 500 t eingelagert, Mitte Oktober werden im Bauhof Kelheim noch 300 t eingelagert. Insgesamt sind dann 2.300 t Streusalz vorrätig. Für den Winterdienst sind im Landkreishaushaushalt 250.000 Euro veranschlagt.