Seltenes Jubiläum bei der Feuerwehr Ebenhausen: Mitglied seit 80 Jahren dabei

Aus Von Ramona Schittenhelm

Baar-EbenhausenBei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen / Ilm) hab es ein außergewöhnliches Jubiläum: Mitglied Johann Kopold ist seit 80 Jahren festes Bestandteil der Ortsfeuerwehr. Der Jubilar – 2012 feiert Kopold noch seinen 100. Geburtstag – hielt der Feuerwehr über lange Jahre hin die Treue und gab seine Begeisterung für die Feuerwehr auch an seine Nachkommen weiter. Sowohl sein Sohn als auch die Enkelkinder gehören dem aktiven bzw. passiven Feuerwehr-Trupp an. Seit 70 Jahren mit dabei sind Josef Zimmermann – Ehrenkommandant der Feuerwehr Ebenhausen – sowie die beiden Brüder Anton und Otto Mirlach.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden jedoch neben den Ehrungen auch Feuerwehralltag besprochen. Seit dem Dreikönigstag darf sich Kommandant Martin Bergmeier Brandmeister nennen. Bürgermeister Wayand beförderte den ersten Mann der aktiven Wehr im Rahmen des Bayerischen Feuerwehrgesetzes. Weitere Aktive wurden befördert: Günter Bauer darf sich zukünftig Hauptlöschmeister, Josef Geiser und Rainer Stabhuber Oberlöschmeister und Andreas Nonnast Löschmeister nennen. Von der Jugend in die aktive Wehr aufgenommen wurden
Stefanie Sterzl, Sabrina Haenfler, und Matthias Möckl.

Beim Rückblick auf das abgelaufene Jahr konnte auf eine gute finanzielle Situation des Vereines verwiesen werden. Trotz Anschaffungen, die der Verein für seine aktive Mannschaft getätigt hatte, konnte das Wirtschaftsjahr mit einem positiven Saldo beendet und die Summe der Rücklagen dadurch erhöht werden. Es sei wichtig, dass sich die Aktive Mannschaft auf einen gut funktionierenden Verein verlassen könnte, der Willens und in der Lage ist, die Ausrüstung so gepflegt und optimal wie möglich zu gestalten, freut sich Kommandant Martin Bergmaier über die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Aktiver Wehr und Verein. 2011 war was Einsätze betrifft ein eher ruhiges Jahr. Zahlenmäßig außergewöhnlich aufgefallen sind die Ölspuren, die 2011 in hoher Zahl anfielen und beseitigt werden mussten. Die Feuerwehr Ebenhausen nutzte das abgelaufene Jahr daher für sinnvolle Weiterbildungsmaßnahmen an den bayerischen Feuerwehrschulen.

Kreisbrandinspektor Willi Kellerer aus Wolnzach, der als Vertreter der Kreisbrandinspektion Pfaffenhofen bei der Versammlung anwesend war, bezeichnete es als Positiv, wie sich die Feuerwehr entwickeln würde. Ein Lob gab es auch für den Bürgermeister. Mit einem Augenzwinkern erklärte Kellerer hierzu, er habe es nur selten erlebt bislang, dass ein Gemeindeoberhaupt die zukunftsfähige Ausrüstung einer Wehr als Grundlage für die Überlebensfähigkeit der Wehr gesehen habe.

Die Zukunft ’seiner Wehr‘ liegt Bürgermeister Ludwig Wayand auch sehr am Herzen. Daher wurde in 2011 damit begonnen, ein tragfähiges Konzept für die Ausrüstungssituation der Feuerwehr(en) in Baar-Ebenhausen entwickelt. Denn, so Wayand, in Baar-Ebenhausen würde es 3 Fahrzeuge geben, die bereits ein gewisses Alter erreicht hätten. Fahrzeuge, bei denen man damit rechnen müsste, dass sie über kurz oder lang aus dem Dienst gestellt werden. Bei der Wehr in Ebenhausen seien dies zwei Fahrzeuge, eines davon ist bereits 40 Jahre alt. Für dieses hat der Gemeinderat Ende des Jahres eine Ersatzbeschaffung beschlossen. Allerdings erst, nachdem man genau analysiert und beleuchtet und mit der Kreisbrandinspektion besprochen hatte, wie die weitere Entwicklung über einen Zeitraum von zehn Jahren bei der Wehr Ebenhausen vorgesehen sei. Das Konzept sieht vor, dass die Feuerwehr Ebenhausen gemeinsam mit Geisenfeld und Manching im Chemieschutz tätig sein wird. Die inzwischen veralteten Chemieschutzanzüge werden daher gegen moderne Anzüge ausgetauscht. Die Kosten für das Ersatzauto – ein HLF – werden in den künftigen Haushaltsplanungen der Gemeinde berücksichtigt.

Beim Rückblick auf das Vereinsjahr gab es die Punkte Schafkopfturnier, Floriansfest, Kameradschaftsabend, Weihnachtsfeier sowie das Maibaum-Aufstellen. Hier führte Vorstand Josef Geiser an, dass man sich mit den anderen Ortsvereinen stärker unterhalten müsse. Denn das Interesse der anderen Ortsvereine am Maibaum holen und aufstellen sei in der Vergangenheit merklich gesunken. Der Maibaum sei allerdings kein Feuerwehrbaum. Daher sieht der Feuerwehr-Vorstand hier ein wenig Handlungsbedarf.