Der Papst-Rücktritt sprengt alle bisherigen Social-Media-Werte
Gestern um die Zeit war die Twitter- und Facebook-Welt noch normal. Vor 22 Stunden jedoch begann eine mediale Besonderheit, wie Social-Media-Experten wie Thomas Lindner, Gründer von uberMetrics Technologie feststellte. Das Unternehmen hat den Papst-Rücktritt seit Bekanntwerden während des gesamten gestrigen Zeitpunktes beobachtet und analysiert. Eig. schon kurze Zeit nach Bekanntwerden der Rücktrittsinformation schlug eine Welle der Webanfragen und Informationen nach oben.
In Twitter und Facebook begann der News-Hype um Papst-Rücktritt schon vor Mittag
In der Zeit ab Bekanntwerden bis Mitternacht waren im gesamten Web etwa 223.000 Treffer zum Begriff Papst oder seiner englischen Abwandlung „Pope“ zu finden, der Großteil davon mit knapp 200.000 Treffern in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter. Und nicht Facebook sondern Twitter war hier Spitzenreiter. Mehr als 105.000 Tweets standen etwa 94.000 Facebook-Posts gegenüber. Rechnet man nun dies in Stunden bzw. Sekunden um, ergibt sich ein enormes Ergebnis. Die 16.700 Tweets pro Stunde entsprechen nämlich 4,5 Tweets pro Sekunde weltweit. In Facebook waren es etwa drei Beiträge pro Sekunde (Stunde: 11.400).
Normale Werte, so Lindner, seien beispielsweise etwa 140 Tweets pro Stunde bzw. 9 Facebook-Beiträge pro Stunde (Vgl-Zeitraum 3.-10. Februar 2013). Als größten Anstrum kann man die Zeit gestern gegen 13.00 Uhr feststellen.
Pontifex, Pope, Papst … Hashtags sorgen für News-Welle
Hashtags – also Erwähnungen von Begrifflichkeiten wie @Pontifex, #Papst oder #Benedikt – waren absolute Spitze. Der päpstliche Account @Pontifex hatte davor etwa 4900 Mentschons täglich. Gestern waren es über 12.400. International kann man gewisse Abweichungen beobachten. Der Hashtag #BenedictoXVI beispielsweise tauchte erst mit etwa einer Stunde Verzögerung in der Twitter-Welt auf. Experten gehen hier von der Zeitverschiebung zwischen Europa und der Rest-Welt als möglicher Ursache aus. Die Hashtags #Benedikt und #Papst sorgten am Rosenmontag für Turbulenzen – lediglich der Begriff #Rosenmontag konnte gelegentlich noch an die Anfragen anknüpfen.
Während man in Deutschland bzw. Europa gestern abend sowohl im Web als auch den klassischen Medialen Nachrichten ohne das Papst-Thema nicht auskam, war das Interesse am Papst-Rücktritt in nder internationalen Übersee-Welt bis dahin bereits wieder abgeflaut.
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