Ruaßkuchlmusi und ‚Baarnabas‘ sorgen beim CSU-Hoagarten für Stimmung
Beim eigenen Hoagarten bekommen die CSU-Gemeinderäte in Baar-Ebenhausen (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) regelmäßig die Leviten gelesen. Diesen Part übernimmt Albert Oberhofer. Dabei kommen so mancherlei Dinge zu Tage, die man vielleicht lieber gerne vergessen möchte.
Und das, obwohl beim diesjährigen Hoagarten-Derblecken eigentlich keiner der Gemeinderäte wirklich eines ‚auf die Mütze‘ bekommen hatte, vielmehr waren es dieses Jahr eher humorvolle Begebenheiten, die die Hoagartenbesucher zum Lachen brachten. Über den dritten Bürgermeister Kurt Mirlach beispielsweise wusste ‚Baarnabas‘, dass dieser immer gerne hinterm Kopf die Hände verschränkt. Und das, so ‚Baarnabas‘ wurde ihm während der Klausur fast zum Verhängnis, geriet doch dabei sein Stuhl ins Ungleichgewicht und kippte mitsamt dem Lokalpolitiker.
Christian Aschenbrenner wurde als lokaler Senkrechtstarter der CSU bezeichnet, der es von knapp über Null durch die Wahl zum Fraktionssprecher geschafft hat. Gerd Leppmeier hätte sich über den Feuerwehr-Haus-Anbau in Baar gefreut, müsste jedoch dadurch, so ‚Baarnabas‘ auf sein neues Feuerwehrauto dafür noch ein einige Jahre länger warten.
„Baarnabas“ war eigentlich nur über eine voll des Lobes – die sitzt aber nicht im Gemeinderat. Denn „der Ludwig sei eigentlich nur dank seiner Frau Margit so erfolgreich“, die ihm immer wieder bei Veranstaltungen und Terminen mit ihrer fröhlich-offenen Art zahlreiche Sympathiepunkte beschere. Für Landrat Martin Wolf hatte ‚Baarnabas‘ einen kleinen Tipp, mit Blick auf die vergangene Chinareise des Kreischefs: „Vielleicht sollte Pfaffenhofen auch in Peking eine Außenstelle des Landratsamtes aufmachen. Viel weiter als nach Vohburg hätten da auch nicht alle Landkreisbürger.“
Ein kurzer Blick auf die Kreis- und Bundespolitik war ebenfalls Bestandteil des Hoagarten. Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer nämlich stand den Festbesuchern zu Gesprächen zur Verfügung. In seinem Grußwort beschränkte er sich auf das Thema ‚Asylbewerber‘. Und hier gab es ein kleines Lob für die Gemeinde, die ihrerseits ihren Beitrag zu einer guten Integration der Flüchtlinge beitrage. Denn gerade in den ländlichen Gebieten, sei dies oft gar nicht so einfach, Asylbewerber wirklich ins Dorfleben zu integrieren. Und Fakt sei: der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. Die Zahl der Asylsuchenden (speziell auch aus Krisengebieten) im gesamten Jahr 2014 wurde bereits im ersten Drittel 2015 deutlich übertroffen, so Irlstorfer. Und das, so der MdB, stellt uns hier in Deutschland vor große Herausforderungen. Daher sehe er es auch nicht als einen unmenschlichen Akt an, wenn Bayern bei Asylbewerbern aus sicheren Drittländern einen harten Kurs fahre und diese versuche, postwendend wieder in die Heimat zurück zu schicken.
Bei aller Politik – die kurz gehalten wurde – kam das Unterhaltungsprogramm nicht zu kurz. Neben bewährten Kräften wie Maria Sudler, Albert Oberhofer, Gabriel und Antonia Seidl trat im von Karin Seidl organisierten Programm die Tanzgruppe „d‘ Paartaler Manching“ sowie die Musikgruppe „Ruaßkuchlmusi“ auf.
„Der Name Ruaßkuchlmusi kommt von unserer Kuchl, die noch einen typisch alten deutschen Kamin hat und daher entsprechend verraucht ist“, erklärt Dominik Harrer, der gemeinsam mit seiner Frau Ingrid Harrer-Hoffmann das Musikduo aus Möckenlohe bildet, das nun schon seit 2002 besteht. Die beiden Musiker hatten inzwischen bereits im kompletten deutschsprachigen Raum ihre Auftritte und setzen auf gesellschaftliche Themen, Politik und natürlich ganz viel Humor. Mit ihren Gstanzln und Liedern versuchte das Duo, die anwesenden Besucher mit Erfolg zum Mitsingen zu bewegen.
Ein paar Bildimpressionen vom Hoagarten:
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