Anfang September gehen die Unterschriften an die Stadtverwaltung: Bürger Brühls möchten den Abriss des Rathausanbaus verhindern

Aus Von Ramona Schittenhelm

Der Rathausanbau in Brühl als Zankapfel: Abriss und Neubau oder 'nur Sanierung'. Die Bürger möchten mit Ihrem Begehren den Abriss verhindern. (Foto: Frank Milde)

Brühl Mit knapp 4000 Stimmen haben die Bürger von Brühl die geforderte Hürde für ein Bürgerbegehren (2700 Stimmen) bereits überschritten. Am 5. September solle die Unterschriftenliste an Bürgermeister Michael Kreuzberger übergeben werden. Was dann mit dem seit dem 6.6.2011 rechtskräftige Stadtratsbeschluss bzgl. des Abrisses des Rathausanbaus im Steinweg passiert, muss das städtische Gremium beschließen: belassen oder aufheben. Diese Entscheidgung wird wohl in einer der nächsten Stadtratssitzungen diskutiert werden.

Im Falle eines Belassens wird es zu einem Urnengang kommen. Da sind sich die Initiatoren des Bürgerbegehrens sicher. Denn die erforderliche Zahl an Unterschriften hat man bereits zusammen. Die Redaktion von treffpunkt-regional.com hat sich mit dem Thema auseinander gesetzt und berichtet in zwei unabhängi von einander erstellten Artikeln- Stadt bzw. Politik und Bürger über das Thema.

Die Bürger begehren auf, wenn es darum geht, dass der aus den 60er Jahren stammende Anbau abgerissen und durch einen kostenintensiven Neubau ersetzt werden solle. Insbesondere, da man durch entsprechende Umbau- und Sanierungsmaßnahmen die Nutzbarkeit des Gebäudes sowie die energetische Optimierung für einen Bruchteil der Summe erzielen könnte, die der Neubau kosten würde, erklärte Harry Hupp von der Bürgerinitiative. Unter Berücksichtigung der ohnehin bereits vorhandenen Schuldenlast in der Stadt Brühl sei nach Auffassung der Bürgerinitiative eine Lösung anzustreben, die den kommunalen Geldbeutel nicht über die Gebühr strapaziere, da mit Kindergärten, Schulen und Feuerwehren noch eine Reihe anderer kommunaler Einrichtungen regelmäßig zu unterstützen seien.

Unmittelbar nach dem Ratsbeschluss Anfang Juni formierten sich die Bürger, sammelten Unterschriften und bildeten – unterstützt von den Linken und der Bürgervereinigung Brühl und unter Wohlwollen der Grünen – eine Gegenoffensive. Die Bürger sehen keine Notwendigkeit für den Abriss, da Dinge wie ein fehlender Aufzug im Gebäude auch ohne Neubau gelöst werden können. Als Beispiel für eine solche Lösung könnte man beispielsweise auf das örtliche Arbeitsamt blicken, welches per Außenaufzug quasi Kinderwagen- bzw. Rollstuhltauglich gemacht wurde.

Wie sieht die Stadt Brühl die Situation rund um den Abriss bzw. das Bürgerbegehren? – Lesen Sie hier über die Pläne, Ziele und Visionen rund um das Gebäude -> aus Perspektive der Stadt.