Auch während der Wintermonate wird am Leichenhaus sowie im Bürgerhaus eifrig gearbeitet

Aus Von Ramona Schittenhelm
Entwurf Leichenhausgestaltung Karlskron

Entwurf Leichenhausgestaltung Karlskron

Karlskron Auch wenn man bei den Renovierungsarbeiten des Leichenhauses Karlskron ein wenig in Zeitverzug gekommen sei. Inzwischen seien die Arbeiten gut am Laufen Planer Manfred Baierl geht davon aus, dass die Leichenhalle Mitte / Ende Februar nutzbar sein wird. Derzeit seien die Kirchenmaler daran, die Arbeiten im Leichenhaus durchzuführen bzw. teilweise Farben und Gemälde zu rekonstruieren. Bzgl. der Gesamtkosten für das Leichenhaus – die ursprünglich veranschlagten 210 000 Euro – liege man weitestgehend im Plan. Derzeit gehe man von einer Mehrung von etwa 5000 Euro aus. Diese, so der Architekt gegenüber dem Gemeinderat, dem er kurz Rechenschaft ablegte in der letzten Jahressitzung in Karlskron, sei auf einige unvorhergesehene Arbeiten zurück zu führen, die bei einer Sanierung eines alten Gebäudes immer auftreten können. Morsche Holzbalken sowie spezielle Farbkonstellationen und Zusammensetzungen seien hier letztlich die Ursache gewesen. Zum Zeitverzug – letztlich habe man etwa 33 Fehltage, die teilweise auf ungünstiges Terminmanagement einiger ausführender Firmen und teils auf die hohe Zahl an Todesfällen in Karlskron während der Bauphase zurück zu führen waren. Denn immer wenn eine Beerdigung war mussten die Arbeiten letztlich ausgesetzt werden, da dies die Trauerzeremonien am Friedhof nicht stören sollte. Ab Februar können – sofern nichts unvorhergesehenes mehr passiert – die Karlskroner wohl davon ausgehen, dass das Ersatzleichenhaus ‚Altes Feuerwehrhaus‘ wieder gegen die eig. Leichenhalle ersetzt werden kann.

Der Gemeinderat musste in seiner Sitzung noch einen endgültigen Beschluss bzgl. der Gestaltung im Leichenhaus treffen. Die Künstlerin Brigitte Schuster wurde mit der Gestaltung der Fenster (VSG-Glas und Folie) sowie eines Kreuzes im Blickpunkt des Leichenhauses beauftragt. Der von hier zuletzt korrigierte Entwurf wurde nun vom Gemeinderat mehrheitlich genehmigt. Die beiden Fenster werden in verschiedenen Gelbtönen mit einigen Verzierungen und jeweils einem biblischen Spruch versehen und in Glaskunst gestaltet. Das Kreuz wird in einer Mehrschicht-Glaskunst entstehen. Denn das Gesamtwerk besteht aus einigen Glasschichten. Die Farbe des Kreuzes ist innen –  zwischen zwei Glasschichten – und nicht oben aufgebracht. Das Kreuz selbst ist in gelb-gold-Tönen gehalten. Auf dem goldenen Kreuz findet sich ein feines Kreuz in einem leichten Grünton, dass einerseits die Auferstehung (oberer Farbverlauf) und andererseits den Tod (unterer Farbverlauf) wiedergeben soll.

Für den 22. Januar ist derzeit das Bürger- und Ratsbegehren der Gemeinde Karlskron rund um das Gewerbegebiet in Probfeld zeitlich anberaumt. Der Fraktionssprecht der Freien Wähler, Andreas Schwinghammer, erklärte stellvertretend für die drei Fraktionssprecher Thomas Krammer (SPD) und Bernd Nentwig (CSU) sowie Bürgermeister Friedrich Kothmayr einige Eckpunkte rund um das Ratsbegehren vor. Denn dieses, so Schwinghammer, müsse zur besseren Verständlichkeit mit Inhalten gefüllt und klar definiert werden. Und über diese Eckpunkte verständigten sich die Fraktionssprecher als Stellvertreter ihrer Parteikollegen im Gemeinderat im Vorfeld gemeinsam. Schwinghammer führte in der Gemeinderatssitzung aus, dass der Gemeinderat klar die Auffassung vertreten würde, die Genehmigung der Gewerbefläche in Probfeld zu unterstützen – die Beschränkung der Genehmigung sei jedoch auf eine Maximalfläche von 12,5 Hektar beschränkt. Eine Scheibchentaktik bzgl. weiter kehrender Erweiterungen würde es nicht geben. Damit man fundiert agieren könne, stehe der Gemeinderat hinter einer unabhängigen, gutachterlichen  Verkehrszählung. Dies sollte der gewünschten Umgehungsstraße Pobenhausen – Karlskron förderlich sein. Diese Umgehungsstraße solle auch die Basis für die Erweiterung sein. D.h. über eine Erweiterung über die 12,5 Hektar hinaus kann frühestens nach der Realisierung der Umgehungsstraße gesprochen werden, sofern hierfür ein Konzept vorhanden ist, welches die Interessen der Anwohner mit berücksichtigt. Wichtig sei – und das stehe hinter dem Begriff der Zukunftsplanung Karlskron – dem Gemeinderat auch, dass man die Zukunft der Gemeinde, deren Wirtschaftsfähigkeit und Attraktivität im Auge habe. Ein wirksamer Hochwasserschutz im Bereich des Geländes sowie eine Konzeptstudie bzgl. eine Photovoltaikparks Karlskron seien weitere Bestandteile der Zukunftsvisionen, die das Ratsbegehren stützen. Schwinghammer brachte in seiner kurzen Erläuterung auch noch einmal zum Ausdruck, dass es den Gemeinderäten von Beginn an darum ging, Karlskron als gesamtes zu sehen. Die Bürger seien den Räten immer wichtig gewesen, Bedenken hätte man bisher und werde man auch zukünftig ernst nehmen und berücksichtigen, sofern sie sachlich und direkt an den Gemeinderat bzw. Bürgermeister herangetragen würden.