Brandl:: Negatives Ranking der Bertelsmann-Stiftung unzutreffend, Ausbau der Kinderbetreuungsplätze in Bayern läuft auf Hochtouren
Aus Von Ramona SchittenhelmMünchen „Bayerns Gemeinden, Märkte und Städte bauen seit Jahren intensiv und bedarfsgerecht Betreuungsplätze für Kinder in Kinderkrippen und Kindergärten aus. So ist die durchschnittliche Betreuungsquote für unter dreijährige Kinder von 13,9 Prozent Anfang 20008 innerhalb von nur drei Jahren auf 23,9 Prozent Anfang 20011 gestiegen. Damit ist dem Bedarf der Eltern von Kleinkindern an Plätzen für außerfamiliäre Betreuung in den ländlichen Räumen wohl weitgehend Rechnung getragen worden“ sagte
Gemeindetagspräsident Dr. Uwe Brandl heute in München. Scharfe Kritik übte er an den Aussagen einer Studie der Bertelsmann-Stiftung, die in einem Ländervergleich ein Ranking der Ganztagsangebote Ost- und Westdeutscher Bundesländer gelistet hat.
Bayern liegt danach auf einem der letzten Plätze. „Dieses Ranking geht an denn bayerischen Verhältnissen vorbei. Die Studie hat nämlich nur gefragt, wie viel Prozent der Kinder ganztags betreut werden. Der konkrete Bedarf wurde dagegen nicht ermittelt. Das ist aber das Entscheidende. Wie viele Eltern wünschen welche Zeitfenster für die Betreuung ihrer Kinder und können diese Bedarfe vor Ort auch befriedigt werden?
Denn was nützt eine Einrichtung im Bayerischen Wald oder im Allgäu, die rund um die Uhr geöffnet hat und demzufolge bei jedem Ranking in der Spitzengruppe steht, aber Eltern in diesen Orten lediglich einen Betreuungsbedarf von maximal fünf Stunden am Tag bekunden?“ Brandl betonte, dass Bayerns Gemeinden und Städte „bedarfsgerecht“ ausbauen. „Der Ausbau hat sich ausschließlich nach dem örtlichen Bedarf zu richten. Wir erheben regelmäßig den örtlichen Bedarf an Kinderbetreuung und stellen entsprechende Betreuungsplätze zur Verfügung. Der Ausbau für dieses bedarfsgerechten Plätze gerade für Krippenkinder laufen unvermindert auf Hochtouren. Während es in den Großstädten durchaus noch einen Nachholbedarf an Kinderbetreuungsplätzen gibt, hat sich in den ländlichen Gegenden des Freistaats die Situation deutlich verbessert. Wer etwas anderes behauptet, vergleicht Äpfel mit Birnen und handelt damit unseriös.“
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Über den Autor
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