Drei Wohnhauseinbrüche – Polizei warnt vor Einbrüchen in der Dämmerungszeit

Aus Von Ramona Schittenhelm

Ingolstadt Drei Einbrüche in Wohnhäuser, wovon zwei in den Abendstunden verübt wurden, beschäftigen derzeit die Kriminalpolizei Ingolstadt. Der erste dieser Einbrüche ereignete sich bereits am Donnerstagvormittag in der Schlüterstraße. In der Zeit von 09:20-11:40 Uhr hebelte ein Unbekannter die zum Garten führende Terrassentür eines Reiheneckhauses auf. Anschließend durchsuchte der Eindringling sämtliche Wohnräume nach Diebesgut. Er fand dabei diverse Schmuckstücke sowie Bargeld vor und diese mit. Für die anderen beiden Einbrüche nutzten der oder die Täter die Dämmerungszeit. Zwischen 17 Uhr und 20:45 Uhr wurde in der Krumperstraße die Terrassentür eines freistehenden Einfamilienhauses aufgebrochen. Der Täter beschränkte sich hier bei der Suche nach Beute offensichtlich auf das Schlafzimmer, wo er verschiedene Krawattennadeln, Manschettenknöpfe und einen Ring entwendete. Ebenfalls ein Einfamilienhaus war in der Zecklstraße zwischen 18:15 Uhr und 21:45 Uhr das Ziel von Einbrechern. Wiederum durch Aufhebeln der Terrassentür gelangten die Täter ins Gebäude und stahlen dort einen Koffer der verschiedene Schmuckstücke enthielt. Nachdem bei allen drei Einbrüchen Schmuck entwendet wurde, ist die Wertermittlung des Diebesguts noch nicht abgeschlossen. Die Ermittler der Kripo Ingolstadt gehen jedoch davon aus, dass der Beutewert durchaus mehrere tausend Euro beträgt, wenn nicht sogar im fünfstelligen Bereich liegen könnte. Zudem richteten die Täter bei ihrem gewaltsamen Eindringen einen Sachschaden von rund 2000 Euro an.

Immer wieder muss die Polizei sogenannte „Dämmerungswohnungseinbrüche“ registrieren, die ihren Schwerpunkt im Zeitraum von Oktober bis März haben. Die Einbrecher nutzen hierbei die früher einsetzende Dunkelheit, um so gefahrloser zu Werke gehen zu können. Besonders im Zeitraum zwischen 16 und 21 Uhr wurde in der Vergangenheit eine Häufung dieser Taten festgestellt.
Die Täter bevorzugen dabei oftmals am Ortsrand gelegene Wohngebiete und brechen dort vor allem in Einzel-, Reihen- und Doppelhäuser ein. Von außen, z. B. wegen hoher Hecken, schlecht einsehbare Grundstücke sind besonders gefährdet, da hier das Entdeckungsrisiko für die Täter geringer ist. Die Einbrecher hebeln vor allem Terrassen- und Balkontüren, aber auch Fenster auf und haben fast ausschließlich leicht abtransportierbare Beute wie Geld und Schmuckstücke im Visier. Obwohl im letzten Winterhalbjahr verhältnismäßig wenig solcher Einbrüche im Raum Ingolstadt zu verzeichnen waren, ist nicht auszuschließen, dass in den kommenden Monaten die Dämmerungszeit von den Dieben wieder stärker für Einbrüche genutzt wird.

Verhaltensratschläge

Um es den Einbrechern so schwer wie möglich zu machen, rät die Polizei die folgenden Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensratschläge zu beachten:

 Schließen und verriegeln Sie beim Verlassen Ihrer Wohnung alle Fenster und Türen.
 Halten Sie gerade in Mehrfamilienhäusern auch tagsüber den Hauseingang verschlossen.
 Lassen Sie ihre Wohnung nicht gänzlich unbeleuchtet. Der Einsatz von individuell regelbaren Zeitschaltuhren kann während ihrer Abwesenheit die Wohnung bewohnt erscheinen lassen.
 Verwahren Sie Bargeld und Wertgegenstände an einem sicheren Ort. Verstecke im Haus bieten keine ausreichende Sicherheit.
 Vermeiden Sie auf Ihrem Anrufbeantworter Abwesenheitszeiten zu nennen. Sie informieren damit auch einen potentiellen Einbrecher.
 Achten Sie in ihrem Wohngebiet auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge. Notieren sie gegebenenfalls Kennzeichen der Fahrzeuge und Beschreibung der Personen.
 Vorsicht, wenn Unbekannte an ihrer Haustür klingeln und sich nach Nachbarn erkundigen. Möglicherweise wollen Straftäter auf diese Weise feststellen ob bei ihrem Nachbarn oder Ihnen jemand zu hause ist.
 Zögern Sie nicht bei verdächtigen Wahrnehmungen die Polizei (Notruf 110) zu rufen.

Kriminalpolizeiliche Fachberatung zum Einbruchschutz

Um das Eigenheim oder die Wohnung besser vor Einbrechern zu schützen gibt es vielfältige technische Sicherungsmöglichkeiten. Umfassende kostenlose Beratung und Information dazu bieten die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.

Erreichbarkeit und Ansprechpartner der Beratungsstelle der Kripo Ingolstadt:

Kriminalhauptkommissar
Herbert Amler
Esplanade 40
85049 Ingolstadt
T.: (08 41) 93 43-3330
Fax: (08 41) 93 43-3009