Handwerker bekommen Rüstzeug für kostenlosen Energie-Check für Eigenheime mit Deutschen Bundesstiftung Umwelt, DBU

Aus Von Ramona Schittenhelm

Kelheim Das Regionalmanagement Landkreis Kelheim beteiligt sich an der Kampagne der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) „Haus sanieren – profitieren“. Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet das Projekt als vorbildlich. Landrat Hubert Faltermeier ruft Hausbesitzer zur Teilnahme auf.

Energiekosten senken, den Wert seines Hauses steigern, das eigene Wohlempfinden zuhause verbessern und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten – das ist das Ziel der Kampagne „Haus sanieren – profitieren“. Auch für Landrat Dr. Hubert Faltermeier zeigt sich darin ein großer Nutzen: „Von diesen Vorteilen können Hausbesitzer profitieren, wenn sie ihre Gebäude energetisch sanieren.“ Fast ein Drittel des Energieverbrauchs im Landkreis entfiel im Jahr 2009 auf die privaten Haushalte. Deshalb sieht Dr. Faltermeier hier ein hohes Einsparungspotential, bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger beteiligen und dabei gleichzeitig profitieren können. Auch im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes des Landkreises Kelheim wird neben den Einsparmöglichkeiten bei Betrieben und den Chancen und Grenzen von Erneuerbaren Energien als dritter Schwerpunkt der Bereich der privaten Haushalte vertieft untersucht.

Im Rahmen der Bayerischen Klimawoche wurde die Schulung „Haus sanieren – profitieren“ vom Regionalmanagement Landkreis Kelheim für interessierte Handwerker, Ingenieure, Architekten und Energieberater angeboten. Über 25 Teilnehmer aus zehn Unternehmen und Institutionen haben daran teilgenommen (siehe Foto). Diese Qualifikation erlaubt es, einen ersten, kostenfreien Energie-Check durchzuführen. Landrat Dr. Hubert Faltermeier freut sich über die große Zahl an Teilnehmern: „Denn dadurch ist es möglich, vielen Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Kelheim einen kostenlosen Energie-Check anzubieten.“ Er hofft darauf, dass möglichst viele Besitzer von Eigenheimen diese Gelegenheit nutzen werden.

Bundesweit nehmen zurzeit schon rund 11.000 Handwerker an „Haus sanieren – profitieren“ teil. Bei der etwa halbstündigen Beratung werden Handwerker ab sofort Fenster, Dämmung und Heizung in den Häusern kostenlos überprüfen und mit einer Infobroschüre Tipps für die weiteren Schritte geben. Wie der energetische Zustand der Gebäude ist, zeigt dann eine Zusammenfassung im Energie-Check-Bogen.

Ein Haus sollte bei einer Sanierung immer als Ganzes betrachtet werden. Nur die Heizung zu erneuern, wenn etwa die Fenster uralt sind, ist alles andere als optimal. Deshalb ist der Energie-Check Gewerke übergreifend aufgebaut. Schritt für Schritt zum sanierten Haus – diesen Prozess anzustoßen, ist Ziel der DBU-Kampagne. Der Energie-Check kann keine ausführliche Energieberatung ersetzen. Diese sollte im Anschluss erfolgen.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstützt die Kampagne „Haus sanieren – profitieren“. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der DBU betonte sie in ihrer Rede: „Ich bin Schirmherrin der Kampagne und freue mich natürlich, dass sie erfolgreich ist.“

Allein 2009 wurden mit Hilfe von „Haus sanieren – profitieren“ bundesweit 80.000 Energie-Checks durchgeführt und hochgerechnet rund 217.000 t Kohlendioxid konnten eingespart werden. Das Einsparpotenzial von klimaschädlichen Rohstoffen wie Öl und Gas ist also enorm: „Zurzeit verbrauchen private Haushalte in Deutschland etwa so viel Energie wie die Industrie oder der Verkehr“, weiß DBU-Projektleiter Stefan Rümmele. Wer beteiligte Handwerker und Energieberater im Landkreis Kelheim aber auch in Restbazern finden will, kann sich im Internet unter www.sanieren-profitieren.de informieren.