Quo vadis Sporthalle – Die Entscheidung über die Mehrzweck- oder Sporthalle in Karlskron ist weiterhin offen
Karlskron Das Thema Sport- bzw. Mehrfachhalle wird den Gemeinderat Karlskron wohl noch einige Sitzungen lang beschäftigen. Eine Grundsatz-Entscheidung, ob eine einfache Sporthalle oder eine auch für Wettkämpfe taugliche Multifunktionshalle entstehen wird, konnte in der Sitzung nicht gefasst werden. Dadurch verzögert sich auch die Konkretisierung der Planung. Ein ideales Zeitfenster für eine Baufertigstellung der Halle in 2014 würde letztlich aus Sicht der Planer in den kommenden Monaten beginnen, da man dadurch die optimalsten Ausscheibungsergebnisse für die einzelnen zu planenden Gewerke erhalten würde, erklärte Dipl.-Ing. Markus Vollman vom Planungsbüro Krug und Partner aus München. Hintergrund ist, dass die aktuelle einfache Sporthalle sanierungsbedürftig ist und den Anforderungen von Schule und Sportverein nicht mehr genügt. Aufwendige Sanierungsmaßnahmen seien unwirtschaftlich, zur mittelfristigen Aufrechterhaltung des Betriebes seien jedoch einige Maßnahmen notwendig. Daher befasste man sich mit der Planentscheidung. Überlegt wird, in die neue Mehrzweckhalle einen Bereich für die Mittagsbetreung (im Hinblick auf die Ganztagsschule bzw. Kinderbetreuung) mit einurichten. Ebenso diskutiert wird das Thema einer Tribüne. Aus Sicht des Sportvereins, dessen 1. Vorsitzender Stefan Kumpf gehört wurde, wäre eine 2,5-fach Halle für den Verein das einzig sinnvolle, da man nur so die Kriterien der Sportverbände für die Ausrichtung von mgl. Turnieren erfüllen könnte. Die Planer erläuterten die Unterschiede zwischen einer 2-fach und einer 2,5-fach Halle: in der Fläche sind es etwa 0,4 Quadratmeter mehr, die man zur Verfügung hat, eben auch für den Tribünen- und Außenbereich. Auf die Gemeinde kämen – abzüglich möglicher Förder- und Zuschussbeträge – in jedem Fall Kosten von zwischen zwei und vier Millionen zu, um die Halle unter Berücksichtigung einer Versammlungsstättenverordnung zu realisieren. Eine Entscheidung zum Thema wurde nicht gefasst, die Gemeinderäte werden sich im Laufe des Mai eine vergleichbare 2,5-fach Halle anschauen, um danach zu entscheiden und den Finanzierungsplan festzulegen.
Die Gemeinde ist für den Unterhalt der Straßen und deren Instandsetzung innerorts – Ausnahme sind Kreisstraßen – zuständig. Hierfür werden im jährlichen Haushalt entsprechende Mittel bereitgestellt. Das Plaungsbüro Wipfler aus Pfaffenhofen hat nun für die Gemeinde die Überprüfung von 23 Straßen durchgeführt und bewertet, was dort kurz-, mittel- und längerfristig durchzuführen ist. Insgesamt ist das Planungsbüro auf Kosten von rund 3 Millionen für die begutachteten Straßen gekommen, rund 100.000 Euro müsste Karlskron demnach kurzfristig in die Hand nehmen, erklärte Wilhelm Wipfler vom Planungsbüro. Man hätte die Kategorisierung unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit durchgeführt. Die Straßen, die nicht sofort aber möglichst bald in die Sanierung sollten, umfassen ein Budget von 1,8 Millionen Euro. In diesem Zusammenhang erklärte Wipfler, dass ein Straßenkataster der Gemeinde durchaus eine Hilfestellung für eine sinnvolle Planung sein könnte. D.h. die begutachteten Straßen und Straßenzüge würden dort mit den durchzuführenden Maßnahmen aufgenommen. Vermerkt sind sämtliche relevanten Daten den Untergrund und Schäden betreffend. Dadurch könnte man eine strukturierte mittelfristige Planung aufstellen.
Gegen das Vorhaben der Marktgemeinde Reichertshofen im Ortsbereich von Winden am Aign ein Sondergebiet für regenerative Energien-Freiflächenphotovoltaikanlagen zu errichten hatten die Gemeinderäte aus Karlskron nichts einzuwenden. Auch die Feststellung und Entlastung der Jahresrechnung 2010 verlief unproblematisch, da die vom Rechnungsprüfungsausschuss vorgetragenen Punkte mit den betroffenen Bürgern oder Dienststellen geklärt werden konnten.
Der Punkt „gelbe Tonne“ wurde im Rahmen der Gemeinderatssitzung durch SPD-Fraktionssprecher Thomas Krammer kurz angesprochen. Zu klären sei, so Krammer, wie zukünftig mit den verschiedenen Wertstoffhöfen (im Ort) verfahren wird von Landkreisseite her und wie diese Flächen zukünftig genutzt werden sollen. Klärungsbedarf bestünde auch, wie man die durch die Tonne nicht mehr notwendigen Mitarbeiter entsprechend einbinden könnte. Bürgermeister Friedrich Kothmayer erklärte, dass es derzeit keinen Beschluss im Kreistag zu möglichen Schließungen des Wertstoffhofes gäbe, er die Gemeinderäte hierüber jedoch auf dem Laufenden halten würde, so dass man zielorientiert und zeitnah agieren könnte.
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