Schulverbund mit Karlshuld ist fix: Karlskron fällt die Entscheidung pro Landkreis

Aus Von Ramona Schittenhelm

Karlskron Einige Informationsgespräche im Gremium sowie eine Informationsveranstaltung für die Eltern sind der Entscheidung voraus gegangen. In seiner Sitzung am Montag abend hat der Gemeinderat Karlskron nun eine Entscheidung getroffen. Zukünftig wird man im Zusammenhang mit der neu zu schaffenden Mittelschule einen Verbund mit Karlshuld eingehen. Mit 11:6 Stimmen hat sich der Gemeinderat für die Nachbargemeinde aus dem Landkreis und gegen einen Schulverbund mit Hohenwart, Reichertshofen und Baar-Ebenhausen ausgesprochen. Befürworter der Karlshulder Lösung waren die Fraktionen der SPD sowie den Freien Wählern.

Die beiden CSU-Politiker Christa Froschmeier sowie Bernd Nentwig zeigten vor der Abstimmung auf, dass die Synergien mit der Gemeinde Reichertshofen eigentlich ohnehin für viele  Karlskroner größer seien, zum Beispiel zum Einkaufen. Außerdem, so Froschmeier, ist im Schulverbund Karlshuld die Gefahr sehr groß, dann man als Schule Karlskron sämtliche Kompetenzen im Hauptschulbereich verliere, beispielsweise auch im Zusammenhang mit der Ganztagsbetreuung. Gemeinsam mit den Weicheringer Schülern würde man im kommenden Schuljahr gerade einmal 16 Schüler für die fünfte Jahrgangsstufe der Hauptschule erreichen.

Eigenständige fünfte Klasse in Gefahr

Karl Bährle (SPD) erläuterte mögliche Szenarien: Würde Weichering wegfallen, was im Falle eines Schulverbandes mit Reichertshofen der Fall wäre, blieben noch zehn Schüler aus Karlskron übrig. Damit hätte man bereits im kommenden Schuljahr keine eigenständige fünfte Klasse mehr stellen können. Die Schüler müssten also bereits von diesem Zeitpunkt an in die Schulverbund-Schule. Ein Ausscheren Weicherings aus dem bisherigen Schulverband kann man sich aufgrund der demografischen Entwicklung also nicht leisten. Die Variante Karlshuld erhält Karlskron zumindest 2010/2011 noch eine eigene fünfte Jahrgangsstufe in der Hauptschule. Lediglich die größere räumliche Nähe für die Schüler aus den Ortsteilen Adelshausen, Aschelsried, Grillheim sowie der östlichen Hälfte Karlskrons spräche für Reichertshofen.

Christa Froschmeier gab zu bedenken, dass Reichertshofen, Hohenwart und Baar-Ebenhausen dagegen Schwierigkeiten haben könnten, überhaupt die erforderlichen Zahlen für eine Mittelschule zu erreichen. Fraglich bleibe allerdings, was passiere, wenn man auch in Karlshuld keinen M-Zweig erreicht. Die Karlskroner Jugendlichen müssten dann vermutlich nach Neuburg oder Schrobenhausen in die Schule gehen. „Daher“, so Andreas Schwinghammer (FW), „ist es überhaupt keine Frage, mit wem man kooperiert.“ Denn im Verbund mit Karlshuld könnte man zumindest aktuell mit 16 Schülern die normale fünfte Hauptschulklasse im Ort aufrecht erhalten – knapp aber immerhin.

Mit Reichertshofen geliebäugelt

Karl Bährle (SPD) schwankte in seiner Entscheidung ein wenig, liebäugelte er doch mit Reichertshofen. Den Ausschlag gegen die landkreisübergreifende Lösung gab für ihn aber die Tatsache, dass man hier bereits im kommenden Schuljahr keine eigenständige fünfte Hauptschulklasse mehr gehabt hätte.

Im Übrigen genemigte der Gemeinderat fünf Bauanfragen, darunter eine Fläche für Kiesabbau mit Fahrzeugwaage und befestigtem Weg im Ortsteil Adelshausen.