Stefan Luitz sorgt im DSV-Lager mit seinem zweiten Riesenslalom-Platz für Furore

Aus Von Ramona Schittenhelm

Bolsterlang Der letzte Podestplatz eines deutschen Riesenslalom-Läufers liegt über 40 Jahre zurück. Am Wochenende in Val d’Isere (Frankreich) sorgten mit Stefan Luitz und Felix Neureuther gleich zwei deutsche Skirennläufer für ein Top-Ergebniss in dieser Disziplin. Luitz wurde zweiter, Neureuther belegte im gleichen Rennen den vierten Rang.
Gerade der 20 Jahre alte Allgäuer Luitz überraschte die Fachwelt mit einer fulminanten Aufholjagd. Lag der junge Deutsche nach dem ersten Durchgang noch auf dem 25 Rang, konnte er mit Lauf-Bestzeit im zweiten Durchgang das Feld von hinten aufrollen und errang den zweiten Gesamtplatz.

Die deutschen Ski-Rennläuferinnen um Maria Höfl-Riesch, die zur gleichen Zeit in St. Moritz ihre Rennen austrugen verfolgten die Geschehnisse um ihre männlichen Kollegen, stand doch in Frankreich für die Riesenslalom-Männer etwas Historisches an. Riesch verfolgte den Lauf kurz vor ihrem eigenen (Riesch errang am Ende Platz 9 im Riesenslalom) und kommentierte mit einem „Wow, mehr fällt mir nicht ein dazu.“ Lediglich der Österreicher Marcel Hirscher lag am Ende noch vor Luitz.

Der 20 Jahre Allgäuer war denn auch nach seinem Erfolg ein wenig überwältigt: „Unbeschreiblich. Ich bin da unten gestanden und einer ums andere war langsamer als ich. In seiner Heimat Bolsterlang im Allgäu hat man begeistert mitgefiebert, hat ihr Stefan damit letztlich bereits zum Beginn der Saison seine Fahrkarte für die Weltmeisterschaft im Februar 2013 gelöst. Getoppt wurde das Ergebnis durch den vierten Rang von Felix Neureuther (Garmisch-Partenkirchen), der damit seinerseits ebenfalls das WM-Ticket auch im Riesenslalom löste. Insgesamt konnte der DSV also mit seinem Wochenende zufrieden sein, wie Alpin-Direktor Wolfgang Maier erklärte. Denn letztlich erreichten die Deutschen über das Wochenende drei zweite Plätze. Neben Luitz im Riesenslalom gelang dies am Wochenende noch Viktoria Rebensburg (Kreuth) im Riesenslalom von St. Moritz sowie Felix Neureuther in Val d’Isere im Slalomlauf.