Geplanter Kiesabbau im Ortsteil Bofzheim findet bereits in der Informationsphase derzeit wenig Befürworter im Gemeinderat

Aus Von Ramona Schittenhelm

Karlskron Das Breitband-Netz in Karlskron entwickelt sich. Derzeit habe man bereits 107 Fürsprecher aus dem Gemeindebereich für sich gewinnen können, die über das Vorhaben und die Technik entsprechend geschult werden und als Multiplikator ür das gemeindliche Projekt agieren werden. Darunter ist u.a. Altbürgermeister Benno Walter. Ziel ist es, das gemeindeeigene Glasfasernetz, welches errichtet wird, gemeinsam mit einem externen Anbieter zu betreiben, der die Telefonie- und Internettechnik zur Verfügung stellt. Dadurch soll im Ort und den Ortsteilen ein schnelles Internet und damit internationale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität gewährleistet und geschaffen werden. Im März und April werden die Fürsprecher im Ort die Akquise betreiben. Wer bereits von Beginn des Vorhabens mit einsteigt, wird ohne Mehrkosten angeschlossen. Wer erst nach dem Ende der Zeichnungsfrist (30.04.2012) einsteigt, muss dagegen die Anschlusskosten zu seinem Grundstück selbst übernehmen. Der Leiter der Arbeitsgruppe des Breitband-Projektes, Gemeinderat Bernd Nentwig erklärte während der Gemeinderatssitzung den aktuellen Sachstand. Ende Februar nämlich soll die vertriebliche Infrastruktur für die Akquise stehen. Ziel ist es, währen der Zeichnungsphase 1.400 Verträge im Gemeindebereich zu gewinnen. Je mehr desto besser. Die Kosten für die monatliche Telefonie bzw. das Internet sollen dabei nicht höher sein, als man dies von den bisherigen Anbietern gewohnt ist. Einnahmen aus dem Gewerbebetrieb, den die Gemeinde selbst als Tochterunternehmen betreibt, kommen dagegen der Gemeinde und damit letztlich dem Bürger selbst zugute. Damit auch in den Ortsteilen das schnelle Internet kommen kann, ist es natürlich wichtig, dass auch dort von den Bürgern das Projekt unterstützt und entsprechend nachgefragt wird. Damit alle Karlskroner auf den neuesten Stand kommen und ihre Fragen entsprechend geklärt werden können, finden am 26. und 27. Februar abends im Landgasthof Haas jeweils eine Informationsveranstaltung zur Breitbandversorgung statt.

Eine informelle Voranfrage bzgl. der Wiederaufnahme der im Regionalplan Ingolstadt als Vorraggebiet ausgewiesenen Fläche wurde den Gemeinderäten durch Landschaftsplaner Karl Ecker aus Schrobenhausen vorgetragen. Die Firma Eireiner aus Wemding, die u.a. in Feilenmoos Kiesabbau betreibt, möchte dies im Bereich von Bofzheim zukünftig durchführen. Anvisiert wäre ein Zeitraum von 24 Jahren für den Kiesabbau dort. Jährlich sollten dabei 65 000 Kubikmeter Kies abgetragen werden und direkt vor Ort in Karlskron per Kieswerk sortiert und dann entsprechend mit LKW zu den Kunden abtransportiert werden. Zu rechnen wäre täglich mit 20 LKW-Ladungen, die von dort aus vorwiegend in Richtung Staatsstraße und B16 erfolgen würde. Laut Aussagen des Landschaftsplaners wäre angedacht, direkt vor Ort die Betriebsstätte zu errichten und die in Karlskron abgebauten Kiesmengen auch gewerbesteuerlich zu Gunsten der Donaumoos-Gemeinde zu vertreiben. Die Gemeinderäte verfolgten die Ausführungen, waren jedoch aufgrund der noch nicht bestehenden Umgehungsstraße mehrheitlich derzeit nicht angetan davon, den Kiesabbau auf diese Weise wieder anzukurbeln. Abzustimmen und zu entscheiden hatte man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nichts, da derzeit noch kein verbindlicher Antrag vorliegt.

In Adelshausen und Pobenhausen muss man in den kommenden Jahren mit einer deutlichen Steigerung der Abwassergebühren rechnen. Alle vier Jahren werden vereinbarungsgemäß die Wassergebühren anhand der Kosten neu berechnet – der Gebührensatz wird dabei so ermittelt, dass die Kosten des jährlichen Unterhalts sowie der Netzinstandhaltung durch die Beiträge und Gebühren der Bürger abgedeckt sind. Zuletzt kannte man sich daher in den beiden Ortsteilen über eine deutliche Reduzierung der Gebühren freuen. In den nächsten Jahren stehen jedoch Kanal-Sanierungsarbeiten in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro an. Diese Kosten werden letztich in der nächsten Gebührenkalkulation Berücksichtigung finden. D.h. die Bürger von Aschelsried, Adelshausen, Pobenhausen und Probfeld müssen im nächsten Zyklus mit deutlich höheren Abwassergebühren rechnen – ersten Schätzungen zufolge geht man davon aus, dass sie wohl doppelt so hoch sein werden als bisher.

Die Bauleitplanung im benachhbarten Reichertshofen beschäfitigte die Gemeinderäte von Karlskron ebenfalls. Auf dem Gelände im Ortsteil Ronnweg (geplant ist hier ein Logistikpark mit Tagungshotel und Schulungszentrum, Teile des Bauvorhabens wurde vom Bauherrn, dem regionalen Logistikunternehmen Amenda aus Hohenwart bereits entsprechend umgesetzt, Anm. der Red.) soll neben den bereits bestehenden Bauten eine Erweiterung anvisiert werden. Der Marktgemeinderat Reichertshofen, der dafür zuständig ist, hat die Vorhaben entsprechend befürwortet. Karlskron ist im Zuge der frühzeitigen Beteiligung zu hören. Die Gemeinde befürchtet durch dieses Projekt jedoch keine Einschnitte in das örtliche Leben, erklärte Bürgermeister Friedrich Kothmayr. Die Gemeinderäte hatten keine Einwände gegen das Projekt.

Im Zusammenhang mit der Haushaltsplanung 2012 sollte speziell im Bereich der Gewerbesteiereinnahmen sorgsam und vorsichtig geplant werden. Die freie Finanzspritze sowie die Schuldenobergrenze, die der Gemeinderat für das neue Haushaltsjahr als Vorgabe gemacht hatte, sollen von der Kämmerei entsprechend fundiert ermittelt und kalkuliert werden. Zu berücksichtigen sei, dass die Gewerbesteuereinnahmen nicht so optimistisch zu bewerten seien, erklärte SPD-Fraktionssprecher Thomas Krammer stellvertretend für die drei Fraktionssprecher. Angepasst werden sollte auch der Investitionsplan, den die Gemeinde für die kommenden Jahre vorgesehen hat. die Verwaltung sollte die Planungen möglichst bereits vor der Besprechung des Haushaltes im Finanzausschuss dahingehend optimieren. Die Schwierigkeit des Haushaltes 2012 liegt voraussichtlich im Breitband-Projekt, da man zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer abschätzen kann, die dieses von den Bürgern angenommen würde, erklärte Bürgermeister Kothmayr. Der für den Haushalt erorderliche Wirtschaftsplan könne erst frühestens Mitte 2012 erstellt werden. Es ist daher denkbar, so Kothmayr, dass die Donaumoos-Gemeinde 2012 mit einem Nachtragshaushalt agieren wird.

Derzeit wird das gemeindliche Mitteilungsblatt von der Gemeinde selbst erstellt und im monatlichen Turnus heraus gegeben. Dies ist eine relativ kostengünstige Variante. Die Gemeinde betrachtet das Mitteilungsblatt als Informationsplattform für die Bürger des Ortsbereiches, weniger als Werbemedium. Der monatliche Turnus wird beispielsweise auch in der Marktgemeinde Manching genutzt, andere Gemeinden wie Karlshuld, Reichertshofen oder Baar-Ebenhausen betreiben ihr Mitteilungsblatt im Wochen- bzw. 14-Tage-Turnus. Allerdings sind diese Mitteilungsblätter allesamt auf Abo-Basis, also für die Bürger kostenpflichtig. Dadurch werden dort mit den Informationen nicht alle Haushalte des Ortes flächendeckend erreicht. Würde man den Monatsturnus auf ein kürzeres Intervall umstellen, wäre davon auszugehen, dass auf die Gemeinden höhere Kosten zukämen. Außerdem könnten die derzeitigen günstigen Anzeigenpreise für Gewerbe aus dem Ort nicht ansatzweise gehalten werden. Darüber hinaus müsste man auch darüber nachdenken, sein Gemeindeblatt auch für Gewerbe außerhalb der Gemeinde als Werbemedium zuzulassen. Möglich wäre es auch nicht mehr, das Blatt selbst inhaltlich zu betreuuen. Vielmehr müsste es vergeben werden, was man zum jetzigen Zeitpuntk vermeiden möchte. Um jedoch trotzdem die notwendige Aktualtität weiter zu forcieren, sprachen sich einige Gemeinderäte verstärkt dafür aus, die Inormationsorgane der Gemeinde (Mitteilungsblatt, Internetseite) besser zu optimieren und so entsprechend für eine bürgerfreundliche aktuelle Informationspolitik zu sorgen.

Gemeinderätin Christa Froschmeier führte an das man als Gemeinde nun endlich eine Lösung für das Jugend-Container-Problem finden müsse. Die geplante Vereinsgründung bzgl. des Jugendtreffs sei bis dato mehrfach gescheitert, der Container sei inzwischen zu einem Problempunkt geworden. Die Gemeinde müsse handeln, so die CSU-Politikerin. Auch Bürgermeister Kothmayr sieht die Problematik und geht davon aus, dass der Container geschlossen wird, wenn von Seiten der Jugendlichen hier in naher Zukunft keine Aktivitäten und kein Zugehen auf die Gemeinde erfolgen würde. Ein weiterer Punkt, der der CSU-Politikerin seit Jahren am Herzen liegt: eine Auswertung der Gemeinde bzgl. möglicher Standorte für z.B. Windkrafträder. Erst wenn dies ermittelt und festgelegt sei, könnte man entsprechende weiterführende Planungen auch in Punkte erneuerbare Energie im Ort angehen.