Regensburgerin Simone Laudehr vertritt „Bayern“ bei der Fußball-Weltmeisterschaft

Sie ist eine Fußballerin mit Herz – eine junge Frau aus Bayern die auszog, um professionell Fußball spielen zu können. Seit der Saison 2004/05 spielt die 24 Jährige Mittelfeldspielerin in Duisburg (Nordrhein-Westfalen), hat es zur Nationalspielerin geschafft und gehörte bereits bei der vergangenen Weltmeisterschaft (die Deutschland gewinnen konnte) zu den Leistungsträgerin. Bei der Heim-WM will Simone „Simon“ Laudehr auf jeden Fall erneut die Fans begeistern. Denn es sei schon etwas besonderes, eine Weltmeisterschaft im eigenen Land vor heimischem Publikum spielen zu dürfen.

Auftritt vor den heimischen Fans

Unmittelbar vor der WM tourten die deutschen Nationalspielerinnen ja bereits durchs Bundesgebiet. Und gegen die Nordkoreanerinnen hatte die Oberpfälzerin sozusagen ein Heimspiel, als man das Länderspiel im Ingolstädter Audi-Sportpark bestritten hatte.

Simone Laudehr, deren Spitzname „Simon“ ist, ist eine Frau, die man nicht leicht in eine Schublade stecken kann. Beruflich gehört sie der Sportfördergruppe Warendorf an und ist Sportsoldatin. Sport ist sicherlich auch nicht nur ihr Beruf, sondern auch ihr Hobby. Allerdings keineswegs nur Fußball, sondern eig. alles, was mit Bewegung zu tun hat. „Einen Basketball habe ich eigentlich immer im Auto“, beschreibt die sympathische Mittelfeldspielerin. Dazu kommen Sportarten wie Tennis, Tischtennis, Freestyle Skateboarding.

„Ohne Fleiß, kein Preis“ ist das Motto der 24-Jährigen, die es viel zu häufig allen recht machen will. „Dafür lasse ich in der Regel auch nicht locker, wenn mir etwas wirklich wichtig erscheint“, erklärt die Sportlerin, die schon voller Vorfreude auf die Weltmeisterschaften ist. Einige Erfolge konnte sie speziell in der Nationalmannschaft ja bereits erreichen. 2007 war Laudehr eine der Spielerinnen der Weltmeistermannschaft, dazu kommen die olympische Bronzemedaille sowie der Gewinn der U19-Weltmeisterschaft 2004.

Humor und Spaß

Die junge Frau aus Bayern ist ein humorvoller, manchmal auch ein wenig verrückter Typ, der für jeden Spaß zu haben ist. Ihr Lieblingszitat ist dabei ebenso schlicht wie vielsagend: „Kennen wir uns?“ Dabei hat die 24-Jährige immer ein verschmitztes Grinsen im Gesicht. In ihrem Alter hat sie es bereits auf rund 40 Länderspiele geschafft.

Die Oberpfälzerin Simone Laudehr beim Länderspiel in Ingolstadt. Foto: Ramona Schittenhelm

Laudehr ist – neben Ursula Holl (Würzburg) und Nadine Angerer (Lohr am Main) – die einzige Bayerin im Team. Und noch dazu eine Waschechte. Aus der 500-Seelen Gemeinde Tegernheim stammt sie und hat das Fußballspielen mit vier Jahren begonnen, beim FC Tegernheim. Im Alter von 10 Jahren ging es zum SC Regensburg, von 2004 bis 2005 zum FC Bayern München, ehe Laudehr seit 2005 beim FCR 2001 Duisburg unter Vertrag stand.

Für die Karriere von der Familie entfernt

Familie ist für die Nationalspielerin wichtig – trotz der Distanz hält die oberpfälzer Duisburgerin – den Kontakt zu Familie und Freunden. Denn die sind für die junge Frau das Wichtigste. Gerade das urige Leben und das Lebensgefühl in Bayern seien der Mittelfeldspielerin wichtig. Und beim Länderspiel in Ingolstadt konnte die Nationalspielerin dieses Gefühl endlich auch einmal vor heimischer Kulisse genießen. „Klar wollte ich eigentlich nicht weg damals von meinen Eltern. Aber ich hatte auch meine Ziele vor Augen. Und dann habe ich gesagt: Wie lange willst du eigentlich noch warten? Genau das war doch immer dein Traum: in die Bundesliga zu wechseln und dort auch zu spielen“, erzählt die Fußballerin, schaffte es zur U 19-National­mannschaft in Thailand Weltmeisterin zu werden. Am 29. Juli 2007 absolvierte die 1,75 Meter große Offensivspielerin in Magdeburg gegen Dänemark ihr erstes Länderspiel. 2009 wurde Laudehr mit der DFB-Mannschaft in Finnland Europameisterin, 2009 und 2010 mit dem FCR 2001 Duisburg Pokalsiegerin, 2009 UEFA-Cup-Siegerin.

Motorrad und Basketball sind ihr Hobby

„Seit ich klein bin, stehe ich auf Motorräder“, erklärt die Fußballerin, die selbst eine Yamaha R1 mit 151 PS. Auf dem Motorrad oder dem Basketball-Platz entspannt Simone Laudehr am liebsten. Ihr Ziel – die Heim-WM – rückt immer näher: „Das ist für einen Sportler doch das Größte, und das werden wir alle nicht noch einmal erleben. Einfach einzigartig.“

Ramona Schittenhelm

Ausbildung als Journalistin im Berchtesgadener Land. Lokal- und Online-Journalismus sind meine Leidenschaft. Meine journalistischen Wurzeln liegen im Sport- und Technik-Journalismus.

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